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Stellungnahme des ZI zu Artikel „Gurlitt ist nur der Anfang“ im Tagesspiegel

In der Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ erschien am 19.11.2013 der Artikel „Gurlitt ist nur der Anfang“ von Matthias Thibaut (von „Tagesspiegel Online“ bereits veröffentlicht am 18.11.2013 um 18.06 Uhr), in dem ein Gespräch des Journalisten mit Anne Webber dokumentiert wird. Weil Webber einen Vorwurf hinsichtlich des Projekts „Fund von annotierten Auktionskatalogen der Firmen Adolf Weinmüllers in München 1936-1943 und Wien 1938-1944“ erhebt, der nicht unwidersprochen bleiben kann, hat das ZI mit dem Justiziar des Tagesspiegels vereinbart, dass dem Artikel auf „Tagesspiegel Online“ folgende Stellungnahme beigefügt wird.

Stellungnahme des Münchner Zentralinstituts für Kunstgeschichte

Im Tagesspiegel-Artikel „Gurlitt ist nur der Anfang“ (http://www.tagesspiegel.de/kultur/ns-beutekunst-der-fall-gurlitt-ist-vielleicht-gar-nicht-so-aussergewoehnlich-/9093728-3.html) heißt es über uns: „Ein Konvolut von über 30 Katalogen des auf NS-Zwangsversteigerungen spezialisierten Auktionshauses Adolf Weinmüller wird im Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte verwahrt und erforscht. Provenienzforscher jüdischer Familien haben bisher keinen Einblick erhalten.“

Dazu stellen wir klar, dass das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) die Commission for Looted Art (Anne Webber) bereits am 9. April 2013 auf eigene Initiative über den Fund der Kataloge in Kenntnis gesetzt und ihr zudem detaillierte Angaben zu den versteigerten Werken aus einer jüdischen Privatsammlung in Wien übermittelt hat. Das ZI hat seit Ende April 2013 auf Nachfrage Auskünfte an Anspruchsberechtigte nach bestem Wissen erteilt. Die annotierten Kataloge wurden seither digitalisiert und transkribiert (rund 150.000 Datensätze zu über 33.500 Objekten); sie werden in wenigen Wochen weltweit über die Lost Art Internet-Datenbank der Koordinierungsstelle Magdeburg einsehbar sein.

 

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