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Bauhaus und Mittelmeer Europäische Moderne und das klassische Erbe


Bauhaus and the Mediterranean
European Modernism and the Classical Heritage

Öffentliche Tagung

25. – 26. Januar 2008
Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
 

Tagungsflyer als PDF-Datei zum Ausdrucken Tagungsflyer als PDF-Datei zum Ausdrucken

Zu Beginn der 1930er Jahre planten drei namhafte europäische Künstler ein Projekt, das seiner Zeit weit voraus war. Unter dem Namen Académie Européenne ‘Méditerranée’ (AEM) konzipierten Hendricus Theodorus Wijdeveld aus Amsterdam, Erich Mendelsohn aus Berlin und Amédée Ozenfant aus Paris eine europäische Kunstschule an der Côte d’Azur. Es war ein ehrgeiziges Vorhaben, dessen Umsetzung verheißungsvoll anlief. Mit Hilfe von Sponsoren und Aktionären wurde ein Grundstück zwischen Le Lavandou und Saint-Tropez angekauft. Künstler aus unterschiedlichen europäischen Ländern wurden als Lehrer angeworben und Broschüren mit organisatorischem Fahrplan und Curriculum in fünf Sprachen gedruckt und europaweit verteilt. Das Lehrprogramm war multidisziplinär angelegt und umfasste alle Kunstgattungen einschließlich Musik, Film und Tanz. Höchstes Niveau versprach darüber hinaus die Mitgliederliste des „Comité d’Honneur“, dem bedeutende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik angehörten, angefangen bei Albert Einstein, über Paul Valéry und Frank Lloyd Wright bis hin zu Igor Strawinsky. Wenngleich das Konzept in vielem an das Bauhaus erinnerte, ging es doch um weit mehr als um eine in den sonnigen Süden verlegte Variante der Dessauer Reformanstalt. Auf der Agenda der AEM stand die Bestandsaufnahme und Auswertung der modernen Kunst sowie ihre synthetische Verknüpfung mit Werten der antik-mediterranen Tradition. Die Académie vertrat die Vision eines Europa, dessen einender und universalistischer Identitätsstifter die Kultur des Mittelmeerraumes sein sollte.

Dem Projekt blieb – nicht zuletzt aufgrund der widrigen Zeitumstände – die Verwirklichung versagt. Heute wirkt es hinsichtlich seiner kulturpolitischen, ästhetischen sowie pädagogischen Ansätze geradezu prophetisch. Das Symposium greift Themen und Diskurse aus dem zeitgenössischen Umfeld auf, die sich über ihre historische Bedeutung hinaus durch aktuelle Relevanz auszeichnen.

Konzeption:
Dr. Ita Heinze-Greenberg
E-Mail: ita.greenberg@t-online.de


Veranstaltungsort

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Vortragssaal (Raum 242)
Meiserstraße 10
80333 München
ð Anfahrt und Lageplan


Programm

Freitag, 25.1.2008

17.00 Begrüßung

17.15 Ita Heinze-Greenberg, München
The Story of the ‚Académie Européenne ‘Méditerranée’’’ (1930-1934)

18.30 Alexander Tzonis, Delft
Mediterranisms

 

Samstag, 26.1.2008

Europäische Moderne und die klassische Tradition
European Modernism and the Classical Tradition

10.00 Michelangelo Sabatino, Houston, Texas
North-South: The Historiography of Modern Architecture and the Mediterranean Vernacular

10.45 Christian Freigang, Frankfurt
Longue durée, Neoklassizismus und Mittelmeer

11.30 Judi Loach, Cardiff, Wales
Paul Valéry and the pensée midi

12.00 Diskussion / Discussion

Europa-Visionen zwischen den Weltkriegen
Visions of a United Europe between the Wars

14.00 Marina Epstein-Pliouchtch, Haifa
The Spread of Le Corbusier’s Architectural Ideas in Europe Between
the Wars

14.45 Wolfgang Voigt, Frankfurt
Hermann Sörgel und die Trockenlegung des Mittelmeers

15.30 Anita Ziegerhofer-Prettenthaler, Graz/Guido Müller, Bochum
Paneuropa, Europäischer Kulturbund und Europäischer Modernismus

16.15 Diskussion / Discussion

16.45 Kaffeepause / Coffee Break
 

Werkstatt versus Akademie: Bauhaus-Pädagogik neu betrachtet
Workshop versus Academy: Bauhaus Pedagogic Re-considered

17.15 Burcu Dogramaci, Hamburg
Die Globalisierung des Bauhauses

18.00 Rainer K. Wick, Wuppertal
Werkstatt versus Atelier: Aspekte der Kunstschulreform 1900-1933

18.30 Abschlussdiskussion / Concluding Discussion
 


Information und Anmeldung

Information:
Carola Merseburger
Tel. 089/289-27556

Wir bitten um Anmeldung unter der E-Mail-Adresse: mediterran@zikg.eu

 

 

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