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Bibliothek Herzog Franz von Bayern

Kurzbeschreibung

Das Studienzentrum zur Kunst der Moderne und Gegenwart bildet einen abteilungsübergreifenden Schwerpunkt zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Programm umfasst die Veranstaltung von Vorträgen, Workshops, Studientagen, Konferenzen und künstlerischen Interventionen sowie die Vergabe von Forschungsstipendien. Zukünftig soll im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts das Programm und die Kooperation mit Forschungseinrichtungen, wie Universität, Kunstakademie, Museum und anderen wissenschaftlichen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene erweitert werden.

Grundlage des Studienzentrums zur Kunst der Moderne und Gegenwart ist die 2009 erfolgte Stiftung der Privatbibliothek von Herzog Franz von Bayern an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München und eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2011-2016 im Rahmen ihrer Programmlinie „Förderung herausragender Forschungsbibliotheken“.

Herzog Franz von Bayern, Sammler zeitgenössischer Malerei und Graphik, hat im Frühjahr 2009 seine umfangreiche Bibliothek zur Kunst der Moderne dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München übergeben. Der über mehrere Jahrzehnte gewachsene, etwa 15.000 Bände umfassende Buchbestand setzt sich zusammen aus Werkverzeichnissen und Künstlermonographien, Ausstellungs- und Galeriekatalogen sowie Künstlerbüchern zur Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Der Bestand umfasst vorwiegend gedruckte Bücher bis hin zu Ephemera, nicht jedoch Multimedia-Materialien und Archivalien. Die Bibliothek Herzog Franz bildet ein auf enzyklopädische Breite hin angelegtes, an zahlreichen Stellen spezialisiert in die Tiefe gehendes Corpus zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere seit den sechziger Jahren, berücksichtigt aber durchaus die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zumal des deutschen Expressionismus. Gattungsthematische Schwerpunkte sind internationale Malerei, Graphik, Plastik, Installationen, und nicht zuletzt die Photographie. Werke zur Baukunst sind in Auswahl vertreten, wobei es sich vor allem um Architektenmonographien handelt. Entsprechendes gilt für die Bereiche Design und Kunstgewerbe und speziell auch für den Film und die darstellenden Künste, die nur in spezieller Auswahl Berücksichtigung fanden. Der Anteil vorher noch nicht im Zentralinstitut vorhandener Publikationen liegt mit etwa 40 Prozent erstaunlich hoch. Hierbei handelt es sich vorrangig um Galeriekataloge und künstlerbuchartige Produktionen bzw. Vorzugsausgaben von großer Seltenheit.

Die Schenkung wurde mit einem Festakt am 3. April 2009 im Großen Lesesaal der Bibliothek im Beisein des Stifters und des Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst gewürdigt. Den Festvortrag hielt Walter Grasskamp.

S.K.H. Herzog Franz fördert seit 2009 auch in überaus großzügiger Weise die laufenden Neuerwerbungen der Bibliothek zur Kunst des 20./21. Jahrhunderts.

Im Jahre 2010 übergab S.K.H. Herzog Franz von Bayern der Bibliothek des Zentralinstituts zusätzlich zu der 2009 erfolgten Schenkung seiner umfangreichen Bibliothek eine wertvolle Sammlung von vorwiegend aus dem Münchner Kontext stammenden Künstlerbüchern bzw. speziellen Editionen von Künstlerpublikationen. Die Editionen stehen überwiegend im Zusammenhang mit der editorischen Produktion der Münchner Galerie Fred Jahn. Sie sind auch zu sehen in dem thematischen Kontext, den die vom Haus der Kunst München herausgegebene Publikation ‚Made in Munich : Editionen von 1968 bis 2008’ als Dokumentation der gleichnamigen Ausstellung 2008/2009 behandelt (publiziert als Band 1 der ‚Schriftenreihe des Studienzentrums zur Moderne - Bibliothek Herzog Franz von Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte’).

Einige Bücher aus dieser Kollektion wurden Anfang 2012 in einer Vitrinenausstellung im Zentralinstitut gezeigt. Für zahlreiche Informationen zu den gezeigten Editionen und Unikaten danken wir Fred Jahn.

 

HFVB
Das von Heinz Butz gestaltete Bücherzeichen für die von Herzog Franz von Bayern gestifteten Bücher

Alle von Herzog Franz von Bayern gestifteten Bücher werden mit einem durch den Künstler Heinz Butz (1925–2022), der lange Jahre an der Münchner Akademie der Bildenden Künste lehrte, speziell gestaltetes Ex-dono versehen, dessen Produktion der Buchhändler und Verleger Walther König ermöglichte.

 

Nach anderen in den letzten Jahren übergebenen einschlägigen Schenkungen, wie z. B. die Schenkungen aus den Nachlässen der Münchner Galeristen Etta und Otto Stangl und der Kunstkritikerin Doris Schmidt, stellt die Förderung durch Herzog Franz von Bayern den für die Konstituierung eines Schwerpunktes zum 20./21. Jahrhundert an der Bibliothek des ZI entscheidenden Schritt dar.