Benutzerspezifische Werkzeuge

Sie sind hier: Startseite / Forschung / Projekte / Projekte der Fellows / Sophia Dietrich // Erkenntnisse über das Sammeln – Eine Auswertung des Arbeitsbuchs der Frankfurter Malerfamilie Morgenstern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Arbeitstitel)

Sophia Dietrich // Erkenntnisse über das Sammeln – Eine Auswertung des Arbeitsbuchs der Frankfurter Malerfamilie Morgenstern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Arbeitstitel)

Projektbeschreibung

Den zentralen Bestandteil der Untersuchung bildet das Arbeitsbuch der Familie Morgenstern, das die von 1818 bis 1844 durchgeführten Restaurierungen von Johann Friedrich und Johann Ludwig Ernst Morgenstern verzeichnet. Diese beiden auch als Maler tätigen Frankfurter, Vater und Sohn, bearbeiteten in ihrer Heimatstadt Aufträge für zum Teil hochkarätige Klientel aus Deutschland und Europa, die sie mit der Restaurierung wertvoller Werke betraute: so finden sich Verweise auf Werke von Rembrandt, Rubens, da Vinci, Caravaggio ebenso wie von regionalen, zeitgenössischen Künstlern, die durch die Hände der Morgensterns gingen. In dem genannten Arbeitsbuch werden, allerdings nicht immer vollständig, Hinweise zum Auftraggeber, der Anzahl und dem Inhalt der zu restaurierenden Werke, den Künstlern sowie den am Werk vorgenommenen Maßnahmen und dafür entstandenen Kosten gegeben. Vor allem Privatsammler unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten, zahlreiche Händler, Künstler, aber auch Museen wandten sich an die Morgensterns und ließen Einzelwerke oder auch größere Werkgruppen restaurieren. Eine Auswertung des Arbeitsbuchs ermöglicht überregionale Aussagen über Sammelgepflogenheiten und Tendenzen des Sammelns, im Sammlungsaufbau und -zusammensetzung der Zeit. In der weiteren Recherche, die einzelnen genannten Auftraggeber und Sammlungen betreffend, kann zudem ersehen werden, welche Auswahl aus der Sammlung für die Restaurierung getroffen wurde und möglicherweise auch warum: Zum Verkauf oder zum Verbleib in der Sammlung?

Parallel zu dieser auszuwertenden Restauratorentätigkeit entstanden drei triptychonartige Miniaturenkabinette von der Hand der Maler – auch der Enkel Carl Morgenstern war mit einem Werk beteiligt – die sich heute im Besitz des Goethe-Museums und des Historischen Museum in Frankfurt befinden. Diese Kabinette stehen womöglich in Verbindung mit der restauratorischen Arbeit. Ob es sich tatsächlich um repräsentative Motive aus dem Repertoire der Restaurierungen handelt und welche Vorlieben der Morgensterns sich anhand dieser Auswahl erkennen lassen, soll herausgefunden werden.

Kontakt

Prof. Dr. Iris Lauterbach

Team