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Tom Steinert // Vorbereitung der deutschen Buchausgabe von Colin Rowe und Robert Slutzky, Transparenz II: Übersetzung und Kommentar

Projektbeschreibung

Der Architekturtheoretiker Colin Rowe (1920–1999) und der Maler Robert Slutzky (1929–2005) verfaßten mit ›Transparency. Literal and Phenomenal‹, Teile I und II, einen der einflußreichsten Essays in der Architekturtheorie nach dem Zweiten Weltkrieg. Beide Teile entstanden 1955 an der University of Texas at Austin und prägten von Beginn an die Lehre der legendären ›Texas Rangers‹ Colin Rowe, Bernhard Hoesli, Robert Slutzky, John Hejduk etc. Sie wurden aber erst 1963 (Teil I) bzw. 1971 (Teil II) in ›Perspecta. The Yale Architectural Journal‹ veröffentlicht. 1968 erschien bei Birkhäuser Basel die von Bernhard Hoesli übersetzte deutsche Ausgabe, allerdings nur des ersten Teils, der daraufhin entsprechende Popularität erlangte. Der zweite Teil ist im deutschen Sprachraum hingegen weitgehend unbekannt geblieben, obwohl er den im ersten Teil formulierten Transparenzbegriff erweitert und zugleich Hinweise darauf gibt, wo die Grundlagen der Vorstellung einer phänomenalen Transparenz zu suchen sind.

Der Kommentar dient der weiteren Erforschung der Quellen und Querbezüge des Transparency-Essays. Sein Bezug auf die Gestaltpsychologie wurde gelegentlich erwähnt, bisher aber kaum konkretisiert. Gänzlich unerforscht sind die Korrespondenzen in der Vorstellung des Sehvorgangs zwischen Rowe/Slutzky und dem theoretischen Werk Adolf von Hildebrands (1847–1921). Auch in seiner Wirkungsgeschichte läßt sich der Essay weiter kontextualisieren. Zu nennen ist hier das theoretische und praktische Werk des Roweschülers Peter Eisenman (geb. 1932). Zu diesen und anderen Aspekten soll der Kommentar einen Beitrag leisten. Er knüpft an die Promotionsforschung des Übersetzers an, ist aber ein eigenständiger Aufsatz im Zusammenhang der deutschen Erstausgabe von ›Transparency II‹. Fünfzig Jahre nach der Erstveröffentlichung des ersten Teils scheint es an der Zeit, die einseitige Rezeptionsgeschichte des Essays, die stets auf den Kubismus abzielte, zu revidieren und die anderen, wichtigeren Anknüpfungspunkte Rowe/Slutzkys darzulegen.

Kontakt

Prof. Dr. Iris Lauterbach

Team