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Vortrag Norberto Gramaccini

Termindetails

Wann

10.05.2005
von 18:15 bis 20:15

Art

Mittwochsvortrag

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Francesco Petrarca und die Kunst der Renaissance in Italien (in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz (Max-Planck-Institut) e.V.)

Ernest Renan hat Francesco Petrarca (1304-1374) als den ersten modernen Menschen gepriesen. Mit ihm setze, laut Erwin Panofsky, jene kopernikanische Wende ein, die heute den Namen Renaissance trage. Die Frage lautet: Beschränkte sich Petrarcas Bedeutung auf Literatur und Humanismus, oder übte er einen wesentlichen Einfluß auch auf die bildenden Künste aus? Der Vortrag möchte zeigen, daß nicht erst im Florenz des 15. Jahrhunderts, sondern im späten Trecento und in Oberitalien die Wurzeln der italienischen Renaissancekunst liegen, die der Florentiner campanilismo in seinem Selbstverständnis, ohne Lehrmeister und ohne jedwede Vorbilder (Alberti) entstanden zu sein, aus guten Gründen zu übergehen sich berechtigt sah. Der große Dichter hat nicht nur das neue Kunstschaffen und eine moderne Kunsttheorie geprägt, sondern auch der Kunst an sich, als einer fiktiven und der Wirklichkeit übergeordneten Dimension, im Denken der Zeit neue Dimensionen eröffnet.