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Vortrag Andrea Gottdang

Termindetails

Wann

08.02.2006
von 18:15 bis 20:15

Art

Mittwochsvortrag

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Johann Sebastian Bach in der Malerei der Klassischen Moderne oder: "die verrückte Idee, das Bild 'Fuge' zu nennen"

Obwohl Johann Sebastian Bach seit der Wiederaufführung der Matthäuspassion im Jahr 1829 als wiederentdeckt gelten darf und die Musikalisierung der Malerei im 19. Jahrhundert intensiv diskutiert wurde, setzten sich bildende Künstler erst ab 1912 produktiv mit den Werken des Barockkomponisten auseinander. Der Vortrag wird beschreiben, welche Qualitäten mit der Musik Bachs verbunden wurden, und auf dieser Grundlage erläutern, warum erst so spät, um 1910, eine Situation eintrat, in der insbesondere die "Kunst der Fuge" eine so große Faszination auf die Maler der Klassischen Moderne auslösen konnte. An drei Fallbeispielen - Kupka, van Doesburg, Klee - wird untersucht, inwiefern Künstler tatsächlich versuchten, Gesetze des Fugenbaus in die Malerei zu transponieren.

PD Dr. Andrea Gottdang
Studium der Kunstgeschichte, Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und Volkskunde in Kiel und Wien. 1996 Promotion in Kiel mit einer Arbeit über die Darstellung der antiken Geschichte in der venezianischen Malerei des 18. Jahrhunderts. Danach wissenschaftliche Mitarbeiterin/Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der LMU München. Dort 2003 Habilitation mit einer Arbeit über die Vorbildfunktion der Musik für die Malerei im deutschsprachigen Raum von 1780 bis 1915. Seit 2004 Oberassistentin an der LMU.