Workshop Marie-Louise Monrad Møller
Termindetails
Wann
von 14:00 bis 15:30
Art
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J. C. Dahl und die Entdeckung der norwegischen Landschaft
Norwegen, geographisch entlegen und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts kaum bereist, bot lange eine Projektionsfläche für Topoi des düsteren Nordens.
Als Norwegen 1814 sein erstes eigenes Grundgesetz proklamierte, endete eine 434 Jahre währende Unionszeit mit Dänemark. Das Land schien nun aus „400-jähriger Nacht“ (Ibsen) zu erwachen. In vielfältiger Weise entspann sich die Suche nach einer eigenen norwegischen Identität. Vor diesem Hintergrund ist auch das Schaffen des in Bergen geborenen Malers Johan Christian Clausen Dahl zu betrachten. Als Student in Kopenhagen und Professor in Dresden entdeckte er die Landschaft seiner Heimat für die Malerei.
Der Workshop stellt das Dissertationsprojekt „Andreas Aubert und die Erfindung der norwegischen Kunstgeschichte“ (Arbeitstitel) vor. Im Besonderen soll dabei ein Einblick in den aktuellen Forschungsstand in Bezug auf Dahl und dessen Entdeckung der norwegischen Landschaft gegeben und ihr Zusammenhang mit Dahls Tätigkeit als Denkmalschützer diskutiert werden.