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Kolloquium: Transfer/Dialog/Austausch

Termindetails

Wann

18.11.2016
von 14:00 bis 19:30

Art

Wissenschaftliches Kolloquium

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Polnisch-deutsche Beziehungen in Theorie und Praxis der Kunst im 20. und 21. Jahrhundert: Modelle, Methoden und Perspektiven

Kolloquium der Deutsch-Polnischen Gesellschaft München in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Danzig und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

 

Das Programm als Druckversion erhalten Sie [hier]

 

Als Nachbarn beäugen sich Polen und Deutsche seit je her selbstverständlich auch auf künstlerischem Gebiet. Es ist ein oft bemühtes Klischee, dass vom Mittelalter bis in die Zeiten der sächsisch-polnischen Union der deutsche Anteil an den Prozessen der Einflussnahme ungleich größer gewesen sei als umgekehrt. Häufig wurde völlig einseitig der deutschen Kunst die Rolle der Gebenden zugesprochen, so als hätte es sich bei diesem Prozess nahezu ausschließlich um eine 'Einbahnstraße' gehandelt. Als eklatantes und vielleicht prominentestes Beispiel wäre die Auseinandersetzung über die künstlerischen Errungenschaften in Krakau um 1500 zu nennen.

 

Wie aber stellte sich die Situation im 20. Jahrhundert dar? Es geht namentlich um eine Region, die vor 1918 verschiedene Torsi der polnischen Staatlichkeit beinhaltete ("Kongresspolen", "Königreich von Galizien und Lodomerien" etc.), gefolgt von der II. Republik Polen in der Zwischenkriegszeit und schließlich um die Nachkriegssituation der Nachbarn Volksrepublik Polen und DDR. Wie wurden beispielsweise in den beiden deutschen Staaten jeweils die Rekonstruktionen ganzer Städte auf polnischer Seite in den Jahren nach dem Krieg rezipiert? Welche Rolle spielte ferner der Austausch der Künstler im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert? Nicht zuletzt drängt sich die Frage auf, welchen Einfluss der polnische Kunsthistoriker Jan Bialostocki auf die deutsche respektive bundesdeutsche Kunstgeschichte ausübte … Damit sind einige Felder und Bereiche benannt, die - neben anderen - im Fokus dieses Kolloquiums stehen sollen, das darauf abzielt, den polnischen und den deutschen Forschungsstand zu polnisch-deutschen und zu deutsch-polnischen Beziehungen in den bildenden Künsten und in der Architektur im turbulenten 20. Jahrhundert zu bündeln und zu vergleichen.

 

PROGRAMM

 

14:00 | Begrüßung
Wolfgang Augustyn / Tomasz Torbus

14.05 | Grußworte
Werner Meier Deutsch-Polnische Gesellschaft München
Marcin Król Konsul der Republik Polen

14:15 | Tomasz Lewandowski, Halle
National oder regional? Sozialistisch oder international?
Das architektonische Erbe der Moderne und ihre Rezeption in Wrocław/Breslau nach 1945 und 1990

14:35 | Katarzyna Wojtczak, Gdańsk
Widersprüchliche Narrationen und die stille Kontinuität der kunstgeschichtlichen Forschung in Danzig im 20. Jhd.

14:55 | Małgorzata Popiołek, Berlin/Wrocław
Kunsthistorische Kooperation im Zweiten Weltkrieg?
Alfred Schellenberg und die polnischen Mitarbeiter des Nationalmuseums in Warschau

15:15 | Diskussion – eingeleitet durch response von Katja Bernhardt, Berlin

16:00 | Kaffeepause

16:30 | Annika Wienert, München/Warszawa
Zerstörte Architektur im Bild – Ruinenästhetik in Polen und Deutschland nach 1945

16:50 | Franziska Klemstein, Berlin
Denkmalpflege und Identität in der Volksrepublik Polen und der DDR

17:10 | Regina Wenninger, München
Zufall und Kalkül. Polnisch-westdeutsche Ausstellungsbeziehungen in den 1950er Jahren

17:30 | Diskussion – eingeleitet durch response von Katja Bernhardt, Berlin

18:00 | Pause

18:15 | Podiumsdiskussion mit Aleksandra Lipińska, Winfried Nerdinger und Tomasz Torbus
Gegenseitige Wahrnehmung? Kunst(geschichte), Architektur und Denkmalpflege nach 1945

19:30 | Umtrunk

 
MODERATION: Christian Fuhrmeister, Aleksandra Lipińska, Winfried Nerdinger und Tomasz Torbus

 

TEILNAHME:
Das Kolloquium ist öffentlich und kostenfrei, Anmeldung nicht erforderlich.