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Vortrag C. Neddens: Neubestimmte Wirklichkeit. Zur Theologie des Bildes bei Caspar David Friedrich zwischen Spätorthodoxie und Frühromantik

Termindetails

Wann

06.03.2019
von 18:15 bis 19:30

Art

Vortragsreihe

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, München, Vortragssaal 242, II. OG

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Die herausragende Bedeutung der Kreuzessymbolik bei C. D. Friedrich ist unbestritten und in jüngeren Forschungsbeiträgen neu in den Blick genommen worden. Der hier angekündigte Beitrag fragt nach der „Ästhetik des Kreuzes“ bei C. D. Friedrich im zeitgenössischen Spannungsfeld zwischen Spätorthodoxie, Neologie und Romantik und versucht, die Dialektik von Darstellung und Undarstellbarkeit, Offenheit und Bestimmtheit, Verborgenheit und Gewissheit in Friedrichs spezifischer Ästhetik des Kreuzes auszuloten. Dabei wird sich Friedrichs künstlerisches Schaffen als eigentümliche Transformationsgestalt überkommener lutherisch-pietistischer Frömmigkeit im Medium des Bildes zu erkennen geben. Diese gewissermaßen unzeitgemäße Transformationsgestalt wurde von seinen Zeitgenossen als genuiner Ausdruck frühromantischer Natur- und Religionsauffassung gefeiert. Fast möchte man sagen: die Friedrichbegeisterung der Frühromantik beruhte auf einem Missverständnis, wenn auch einem produktiven.

 

Christian Neddens (*1972), Dr. theol., war 2011-2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische und Systematische Theologie (Fachrichtung Ev. Theologie) an der Universität des Saarlandes. Seit Oktober 2018 ist er Professor für Systematische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel. Promoviert wurde er mit einer Arbeit zum Verhältnis von Kreuzestheologie und politischer Theologie. Gegenwärtig forscht er zum Christusbild im Protestantismus und zur visuellen Kommunikation von Rechtfertigung. Weitere Forschungsfelder sind Kernfragen lutherischer Theologie, Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Fragen der Sozialethik. 

 

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe Neue Forschungen zur Malerei der deutschen Romantik