10' Kunstgeschichte
Was machen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker – in der Forschung, in Museen, in der Lehre, im Ausstellungswesen und in anderen Bereichen? Welche Themen werden in der Kunstgeschichte aktuell debattiert? Welche Artefakte stehen momentan im Mittelpunkt der Diskussion – und warum? Mit welchen Forschungsansätzen und Methoden werden sie untersucht? Warum werden Kunstwerke oftmals so unterschiedlich interpretiert, und was hat das alles mit der Geschichte des Fachs zu tun? Wie werden Künstlerinnen und Künstler, künstlerische Praktiken und kunsthistorische Diskurse, Gattungen und Epochen in Forschungsprojekten und Ausstellungen thematisiert und problematisiert? Welche neuen Fragen sind im Zuge einer zunehmenden Globalisierung und Digitalisierung an das Fach herangetragen worden? Wie ändern sich die Interessen der Disziplin in einer Gesellschaft, die selbst radikal im Wandel begriffen ist? An wen richtet sich die Kunstgeschichte heute, was ist ihr Publikum? Und warum lohnt es sich überhaupt, sich mit kunsthistorischen Fragen auseinanderzusetzen?
Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der von Dominik Brabant konzipierten neuen Videoreihe 10' Kunstgeschichte, zu der Expertinnen und Experten eingeladen werden, um mit ihnen über die Gegenstände ihres Fachs, ihre Forschungen, ihre Ansätze und ihre Meinungen ins Gespräch zu kommen – oder um in Dialogen zwischen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern über unterschiedliche Vorstellungen dessen, was Kunstgeschichte leisten kann, zu debattieren.
Das Format richtet sich gleichermaßen an die Fach-Community, an Studierende der Kunstgeschichte wie auch an ein interessiertes Publikum. In jeweils 10-minütigen Clips werden unmittelbare Einblicke in aktuelle Fragen und Problemhorizonte der Kunstgeschichte gegeben sowie die Relevanz der Disziplin innerhalb der Geistes- und Kulturwissenschaften verdeutlicht.
Moderiert von Mitarbeitenden des ZI werden in Interviews und Diskussionen, bei Ausstellungsbesuchen oder vor Kunstwerken in situ Einblicke in eine lebendige Forschungslandschaft gegeben.
In der ersten Folge begleiten wir Iris Lauterbach (ZI München) und Denis Riboulliault (Université de Montréal) in den Englischen Garten und sprechen über Gartenforschung: Wie analysieren Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker Gärten und Parks, also Gebilde, die zwischen Natur und Kultur changieren? Warum kann man Gärten nur interdisziplinär studieren? Und welche Rolle spielen Bewegung und wechselnde Perspektiven in den Untersuchungen?
Das aktuelle Video kann über den YouTube-Kanal des ZI abgerufen werden: https://www.youtube.com/watch?v=4N9_Lh0BMCY