Ausstellung "Bilder des Friedens"
Offizieller Beitrag zum Internationalen Jahr für eine Kultur des Friedens (UNESCO)
Die Eröffnung fand statt am Mittwoch, 29. November, 18 Uhr c.t. mit einem Vortrag von
Ulrich Rehm, Bonn: „Leo der Große als Friedensstifter – zum Relief von Alessandro Algardi"
Ort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Meiserstr. 10, 80333 München
Ausstellungsdauer: 30. November 2000 bis 12. Januar 2001
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-20 Uhr
Die Ausstellung wird begleitet von einer Vortragsreihe (s. Veranstaltungen)
Projektbeschreibung:
Die großen historischen Ausstellungen der letzten Jahre, so weit sie das Thema „Friede" berührten oder – wie in Münster anläßlich des Jubiläums des Westfälischen Friedens – waren immer Ausstellungen zu konkreten historischen Friedenskonferenzen und/oder anläßlich der Erinnerung an einen konkreten Friedensschluss. Man veranschaulichte dies durch Portraits der an der Konferenz Beteiligten, der Unterzeichner des Vertrags und bot Beispiele dafür, wie man diesen Frieden in entsprechenden Veranstaltungen feierte und wie man für die Veröffentlichung und Verbreitung sorgte.
Bei unserer dokumentarischen Ausstellung soll nicht ein bestimmter historischer Friedensschluß im Mittelpunkt stehen, sondern anhand ausgewählter Beispiele gezeigt werden, wie man in den Bildkünsten Idee, Ideal und Zustand des Friedens in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit veranschaulichte.
Die Verschiedenartigkeit der Kunstgattungen, in denen die dafür einschlägigen Beispiele vorkommen, zwingt dazu, unterschiedliche Exponate zu kombinieren. Gezeigt werden deswegen als Beispiele für Darstellungen zum Bildthema „Friede" Abgüsse nach Werken der Antike (aus den Beständen des Staatlichen Museums für Abgüsse klassischer Bildwerke in München) und für Wiedergaben in der mittelalterlichen und neuzeitlichen Kunst etwa vierzig dokumentarische Photographien nach Wand- und Tafelgemälden, Reliefs und illuminierten Handschriften. Daneben werden etwa dreißig Beispiele für die Darstellung des Friedensthemas anhand originaler Graphik aus der Zeit des sechzehnten bis neunzehnten Jahrhunderts gezeigt. Es handelt sich dabei um Wiedergaben des Friedens in Postillen, Emblembüchern und Ikonologien aus den Sonderbeständen der Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte sowie Beispiele der Druckgraphik (von verschiedenen Leihgebern: München, Staatl. Graphische Sammlung; Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek; Stuttgart, Graphische Sammlung der Staatsgalerie; private Leihgeber).
Zum Thema der Ausstellung erscheint eine Buchpublikation.