schön & gut. Positionen des Gestaltens seit 1850
schön und gut. Positionen des Gestaltens seit 1850
Symposium anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins
21. und 22. September 2001 im Siemens Forum München
Aus Anlass des 150-jährigen Bestehens des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins (BKV) veranstalten der BKV und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München (ZI) ein zweitägiges Symposium. Die wissenschaftliche Tagung setzt sich zum Ziel, die Programme der wichtigsten Reformbewegungen im Kunstgewerbe in den vergangenen 150 Jahren näher zu beleuchten und die Bedeutung herauszuarbeiten, die dem Bayerischen Kunstgewerbe-Verein dabei zufiel. International renommierte Wissenschaftler aus Universitäten und Museen erläutern anhand von Fallbeispielen exemplarisch die Entwicklung der angewandten Kunst. Mit der ersten Weltausstellung im Londoner Kristallpalast 1851 trat das Kunstgewerbe seinen Siegeszug um die Welt an. Ideale der Lebensreform, Gesellschaftsutopie und Stilwandel der Jahrhundertwende machten sich zuerst im Kunstgewerbe bemerkbar, bevor sie die Architektur und Kunst beeinflussten und die gesamte Umwelt der Menschen nachhaltig bestimmten. Das Kunstgewerbe erwies sich als die Kunst, der das Große im Kleinen gelang. So wird am Beginn der Tagung die nicht zu unterschätzende identitätsstiftende Rolle im 19.Jahrhundert unter dem Thema "Kunstgewerbe als Schule der Nation" hinterfragt. Im 20.Jahrhundert entwickelte sich das Kunstgewerbe mehr denn je im Spannungsfeld zwischen industrieller Produktion und freier Kunst. Die Referate des zweiten Tagungsteils widmen sich folglich den Diskussionen um das Bauhaus-Design der zwanziger und die "Gute Form" der fünfziger Jahre. Daran anknüpfend analysieren die drei letzten Beiträge die Wechselwirkungen zwischen dem aktuellen Kunsthandwerk und seinen Nachbardisziplinen. In der Abschlussdiskussion soll der Versuch unternommen werden, einen Blick in die Zukunft zu werfen und Tendenzen von morgen zu prognostizieren
Freitag 21.09.2001 |
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9.00 Uhr |
Positionen des Gestaltens seit 1850 |
Begrüßung: | Ursula von Haeften Bayerischer Kunstgewerbe- Verein, München |
Grußwort: | Dr. Herbert Rueth Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie Vorsitzender der Danner-Stiftung, München |
Einführung: | Prof. Dr. Wolf Tegethoff Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München |
Das 19.Jahrhundert: Kunstgewerbe als Leitkultur |
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Das englische Vorbild: Bilanz der Weltausstellung 1851 | Dr. Michaela Braesel Ludwig-Maximilians-Universität, München |
Das Wirken des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins vor Hintergrund kunstgewerblicher Reformbewegungen im 19.Jahrhundert | Dr. Clementine Schack von Wittenau Kunstsammlungen der Veste, Coburg |
Historisches Kunsthandwerk zwischen „Lebendiger Anschauung“ und „Musealisierung“ - die wechselvollen Geschicke der Mustersammlung des Bayerischen Gewerbemuseums in Nürnberg (Gewerbemuseum der Landesgewerbeanstalt im Germanischen Nationalmuseum) | Dr. Thomas Eser Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg |
Mittagspause von 13.00 bis 14.00 Uhr |
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14.00 Uhr | |
Das Kunstgewerbe in der Theorie Gottfried Sempers/ Begriff der Kunstindustrie | Prof. Dr. Wolf Tegethoff Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München |
Georg Hirth und der Münchner Beitrag zum künstlerischen Wohninterieur | Prof. Dr. Stefan Muthesius University of East Anglia, Norwich |
Triumph der dekorativen Künste: Die Reformbewegung der Jahrhundertwende | Dr. Renate Ulmer Museum Mathildenhöhe, Darmstadt |
17.30 bis 20.00 Uhr | |
Führung durch den Neubau Pinakothek der Moderne (Schwerpunkt auf den zukünftigen Ausstellungsflächen der Neuen Sammlung mit Exponaten der angewandten Kunst und des Designs) |
Prof. Dr. Florian Hufnagl Die Neue Sammlung, München |
Samstag 22.09.2001 |
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9.00 Uhr | Das 20.Jahrhundert: Kunsthandwerk zwischen Industrial Design und Freier Kunst |
Visionen und Konflikte: Bauhaus-Design und Kunsthandwerk | Prof. Dr. Magdalena Droste Brandenburgische Technische Universität Cottbus |
Kunsthandwerk im Deutschland der 30er Jahre | Dr. Georg Himmelheber ehem. Bayerisches Nationalmuseum, München |
Nach 1945: „Die gute Form“ und das Kunsthandwerk | Prof. Dr. Barbara Mundt ehem. Kunstgewerbemuseum, Berlin |
Mittagspause von 13.00 bis 14.00 Uhr | |
14.00 Uhr | |
Kunsthandwerk und Design: Vom Unikat zur Serie | Dr. Hans Hoeger Università Bocconi, Mailand |
Das Kunsthandwerk und die Freie Kunst | Dr. Rüdiger Joppien Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg |
Die Freie Kunst und das Kunsthandwerk | Dr. Marion Ackermann Städtische Galerie im Lenbachhaus, München |
Abschlussdiskussion Ende: 19.30 Uhr |
mit namhaften Praktikern und Theoretikern. Leitung: Christoph Wiedemann, Süddeutsche Zeitung, München |
Veranstalter: | Bayerischer Kunstgewerbe-Verein und Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München |
Mit Unterstützung | der Siemens-Kulturstiftung, der Danner-Stiftung und des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Technologie |
Konzeption und Moderation: | Ursula von Haeften Dr. Christoph Hölz Prof.Dr. Wolf Tegethoff |
Auskünfte erteilt: | Bayerischer Kunstgewerbeverein: Ilona von Seckendorff Fon (089) 2901470 Fax (089) 296277 info@kunsthandwerk-bkv.de |
Zentralinstitut für Kunstgeschichte Dr. Christoph Hölz Fon (089) 28927604 Fax (089) 28927607 c.hoelz@zikg.eu |
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Tagungsgebühr : | DM 50.- |
Vereinsmitglieder, Schüler und Studenten DM 20.- | |
Im Preis sind Kaffee und Erfrischungsgetränke während der Pausen enthalten | |
Verbindliche Anmeldung bitte bis 3. September 2001 an den Bayerischen Kunstgewerbeverein | Überweisung der Tagungsgebühr erbeten bis zum 3. September 2001 an die Münchner-Bank BLZ 701 900 00 Konto-Nr. 558 |
Veranstaltungsort: | Siemens Forum Oskar-von-Miller-Ring 20 80333 München |
Lageplan: |