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Call for Papers // Werkstattgespräch zur Zeitschrift „Tendenzen“ (1960–1989) – Forschungspotenziale und Historisierung

Das Werkstattgespräch findet am Freitag, 12. Dezember 2025, ca. 14:00 bis 18:00 Uhr statt.

„Tendenzen – Zeitschrift für engagierte Kunst“ erschien von 1960 bis 1989, zunächst im Münchner Stadtteil Grünwald im Verlag Heino von Damnitz, später bei Pahl-Rugenstein in Köln. In diesen 30 Jahren erfuhr das inhaltliche Profil des Periodikums verschiedene Transformationen, verstand seine Position aber immer als die einer linken Gesellschaftskritik. Aus heutiger Warte fällt besonders auf, wie eng verzahnt damals das aktuelle künstlerische Feld mit der kunsthistorischen Forschung der Zeit war und wie sich entsprechende Perspektiven wechselseitig kommentierten und durchdrangen. Daher lässt sich heute am Beispiel der „Tendenzen“ eine doppelte Genealogie engagierter Kunst und Kunstgeschichte der 1960er- bis 1980er-Jahre im deutschsprachigen Raum nachzeichnen und die übergeordnete Rolle neu bestimmen, die Zeitschriften als kunstdiskursbildende Medien einnahmen.

Die Online-Veranstaltung möchte ausloten, welche Aspekte für eine spätere vertiefte Auseinandersetzung mit der Zeitschrift als besonders lohnenswert erscheinen. Das Vorbereitungsteam am ZI (Linn Burchert, Christian Fuhrmeister, Michael Klipphahn-Karge, Léa Kuhn und Christine Tauber) bittet daher bis zum 15. September um Vorschläge von max. 1 Seite für kurze kritische Kommentare, Relektüren und Impulse oder Interventionen.

Titelblatt einer ZeitschriftAls Formate sind close readings einzelner Artikel oder Artikelgruppen sowie Kommentare und Kontextualisierungen erwünscht, die 10 bis 15 Minuten nicht überschreiten sollten. Geleitet vom Interesse, Ambivalenzen und Widersprüche in (kunst-)historischer Forschung auszumachen, sollen die folgenden – und gerne auch weitere – Facetten anhand von „Tendenzen“ historisiert, neu perspektiviert und damit erweitert werden: zwischen Sozialismus und Kapitalismus, Ost und West, Figuration und Abstraktion, Autonomie und Heteronomie, BRD und DDR, Deutschland und Europa, zwischen marxistischer Kunstgeschichte und Kunstproduktion bzw. Kunst und marxistischer Theorie, alternativen Historiographien und alternativen Formen von Produktion, Distribution/Dissemination und Rezeption von Kunst, zwischen Theoriebildung, Kunstpraxis und Ansätzen kritischer Kunstgeschichtsschreibung nach 1960.

 

Vorschläge bitte bis zum 15. September 2025 an tendenzen@zikg.eu

 

An der Veranstaltung wird die Münchner Kunsthistorikerin Gabriele Sprigath als ehemaliges Mitglied der Redaktion der Zeitschrift teilnehmen. Auf Anfrage können Scans einzelner Hefte zur Verfügung gestellt werden. Das finale Programm wird im Oktober 2025 veröffentlicht. Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt.