Die Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937-1944/45
Internationale Tagung zur Freischaltung der Forschungsplattform „GDK Research“ Donnerstag, 20. Oktober - Freitag, 21. Oktober 2011 | |||||||||||
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Von seinen Anfängen an war das nationalsozialistische Regime bemüht, an die historische Tradition Münchens als "Kunststadt" anzuknüpfen. Die Bezeichnung Münchens als "Hauptstadt der Deutschen Kunst" führte Adolf Hitler im Oktober 1933 bei der Grundsteinlegung für das "Haus der Deutschen Kunst" ein. In dem nach Entwurf des Architekten Paul Ludwig Troost errichteten Ausstellungsgebäude fanden von 1937 bis 1944 alljährlich, über Monate hinweg, die "Großen Deutschen Kunstausstellungen" (GDK) statt; die für 1945 geplante Ausstellung entfiel. Die Exponate, ausgewählt durch eine von Hitler selbst angeführte Jury, wurden von der nationalsozialistischen Elite ebenso wie von zahlreichen Privatpersonen erworben. Als Maßnahme der Kulturpropaganda ließ Joseph Goebbels gegenüber diesen Verkaufsausstellungen 1937 die Femeschau "Entartete Kunst" veranstalten, die der Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste, Adolf Ziegler, in der Münchner Hofgartengalerie durchführte. Die Tagung wird durch Abendvorträge der Vortragsreihe "Die Großen Deutschen Kunstausstellungen: vorher - nachher" im Zentralinstitut für Kunstgeschichte ergänzt.
ProgrammDonnerstag, 20. Oktober
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Große Deutsche Kunstausstellung 1943, Fotodokumentation, © ZI |
Freitag, 21. Oktober
Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, München, Nördlicher Lichthof
Moderation: Christian Fuhrmeister, Detlef Hoffmann und Iris Lauterbach
09.00 Uhr
Monika Flacke, Berlin, sowie Elisabeth Angermair, Reinhard Horn, Sylvia Krauß, München
Kurzporträts weiterer Quellenbestände
09.20 Uhr
James van Dyke, Columbia, MO
Kunstausstellungen in der Krise, 1929-1944
09.40 Uhr
Detlef Hoffmann, München
"Was Ihnen in dieser Stadt entgegen tritt, das ist der neue Mensch." Adolf Hitlers "Kulturreden"
10.00 Uhr
Iris Lauterbach, München
Die Großen Deutschen Kunstausstellungen als Inszenierung und medialer Event
10.20 Uhr
Diskussion und Kaffeepause
11.00 Uhr
Marlies Schmidt, Wittenberg
Die GDK 1937: Jury und virtuelle Rekonstruktion
11.15 Uhr
Kathrin Müller-Kindler, München
Erste (1938) und Zweite (1939) Deutsche Architektur- und Kunsthandwerkausstellung im Haus der Deutschen Kunst
11.25 Uhr
Brigitte Zuber, München
Besonderheiten der letzten GDK 1944/45
11.40 Uhr
Diskussion
12.00 Uhr
Julia Lehnert, München
Beobachtungen zur Hängepraxis
12.10 Uhr
Ulf Dingerdissen, München
Künstler der Sezession auf der GDK
12.20 Uhr
Diskussion und Mittagspause
Große Deutsche Kunstausstellung 1942, Fotodokumentation, © ZI |
14.00 Uhr
Josephine Gabler, Passau
Skulptur im Nationalsozialismus - Wunsch und Wirklichkeit
14.20 Uhr
Silke Wenk, Oldenburg
Thoraks "Letzter Flug" im Kontext gesehen
14.40 Uhr
Nikola Doll, Berlin
Die kunstpolitischen Implikationen der Sonderschau Werner Peiner (GDK 1938)
14.50 Uhr
Diskussion
15.15 Uhr
Lucie Valdhansová, Brno
Böhmische, mährische und sudetendeutsche Künstler in der GDK
15.25 Uhr
Irena Kossowska, Warszawa
"Der Künstler muss politisch sein": German Sculpture in Warsaw of 1938
15.40 Uhr
Martin Papenbrock, Karlsruhe, und Joachim Scharloth, Tokio
Kunstausstellungen im Nationalsozialismus. Möglichkeiten einer datengeleiteten Analyse
16.00 Uhr
Diskussion und Kaffeepause
16.45 Uhr
Christian Fuhrmeister, München
Kanon oder Chaos? Homogenität oder Heterogenität der Kunst im NS?
17.00 Uhr
Ines Rotermund-Reynard, Paris
Die GDK in den Augen von Charlotte Weidler und in den Texten von Paul Westheim
17.15 Uhr
Brigitte Zuber, München
Zur Entnazifizierung der Künstler der GDK
17.30 Uhr
Kathrin Hoffmann-Curtius, Berlin
Das Museum und die NS-Kunst
17.45 Uhr
Diskussion und Pause
18.15 Uhr
Abendvortrag: Keith Holz, Macomb, IL
International responses to the Great German Art Exhibitions: the birth of the historiography of National Socialist Art?
Information und Anmeldung
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Anmeldungen erbitten wir unter: gdk@zikg.eu
Informationen zum Haus der Kunst München:
Sabine Brantl M.A. archiv@hausderkunst.de
Informationen zur Tagung:
Dr. Christian Fuhrmeister, c.fuhrmeister@zikg.eu
Dr. Iris Lauterbach, i.lauterbach@zikg.eu
www.zikg.eu/gdk
Informationen zur Forschungsplattform www.gdk-research.de:
Dr. Stephan Klingen, s.klingen@zikg.eu
Dr. Ralf Peters, r.peters@zikg.eu
Veranstaltungsorte
Donnerstag, 20. Oktober
Haus der Kunst München (Südgalerie)
Prinzregentenstr. 1
80538 München
Freitag, 21. Oktober
Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Nördlicher Lichthof)
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333 München
>> Anfahrt und Lageplan
Die Tagung wird durch Abendvorträge der Vortragsreihe "Die Großen Deutschen Kunstausstellungen: vorher - nachher" im Zentralinstitut für Kunstgeschichte ergänzt.
Mittwoch, 5. Oktober, 18.15 Uhr
Olaf Peters, Halle
'Deutsche' und 'Entartete' Kunst: Die Kunstpolitik des Nationalsozialismus
Mittwoch, 19. Oktober, 18.15 Uhr
Hans-Ernst Mittig, Berlin
Offene Kapitel beim Umgang mit NS-Kunst in Museum, Ausstellung und Forschung
Mittwoch, 2. November, 18.15 Uhr
Walter Grasskamp, München
Ein Sommertag auf der Documenta 1 (1955)
Die Abendvorträge der Vortragsreihe finden im Vortragssaal, Raum 242, im 2. OG des Zentralinstituts statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.