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Erinnerungszeichen des Stadtarchiv München // Einweihung des Erinnerungszeichens für Elisabeth Heims und Alexander Dünkelsbühler

Am Freitag, 24.7.2020, weihten Bürgermeisterin Verena Dietl und Kultusminister Michael Piazolo vor dem Haus der Kulturinstitute in der Katharina-von-Bora-Straße 10 die Erinnerungszeichen für Elisabeth Heims und Alexander Dünkelsbühler ein.

Elisabeth Heims und Alexander Dünkelsbühler lebten seit 1925 in der Arcisstraße 14 (heute Katharina-von-Bora-Straße 10). Beide wurden in der NS-Zeit als Juden verfolgt, obwohl sie schon vor 1933 aus der jüdischen Gemeinschaft ausgetreten waren. Der am 6. Mai 1875 in Nürnberg geborene Alexander Dünkelsbühler war ein erfolgreicher Rechtsanwalt. Seit 1933 verlor er immer mehr Mandanten. Nach der Verabschiedung der Nürnberger Gesetze sah er für sich keine Zukunft mehr und beging am 24. September 1935 Suizid. Nach Dünkelsbühlers Tod löste seine Lebensgefährtin Elisabeth Heims die Kanzlei auf, in der sie selbst viele Jahre mitgearbeitet hatte. 1938 schloss sich die am 25. Juli 1895 in Berlin als Tochter von Adele und Professor Paul Heymann geborene Elisabeth Heims den Quäkern an. Sie half Juden bei der Ausreise und betrieb ein kleines privates Altenheim in der Bauerstraße. 1941 zwangen sie die Nationalsozialisten zur Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof. Am 20. November 1941 deportierte sie die Gestapo nach Kaunas, wo sie fünf Tage später von einem Sonderkommando der SS erschossen wurde.

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Die Veranstaltung fand online statt, eine Aufzeichnung kann hier abgerufen werden: www.erinnerungszeichen.de/live

Eine Veranstaltung der Koordinierungsstelle | Erinnerungszeichen des Stadtarchiv München

Foto: Susanne Spieler