Kunsthistoriker Prof. Dr. Rudolf Preimesberger verstorben
Am 3. Januar 2025 ist Prof. Dr. Rudolf Preimesberger verstorben, der von 1972 bis 1979 als zweiter Direktor das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München mitgeleitet hat. Nach einem Studium in Wien mit einer Arbeit zur barocken Plastik in Genua promoviert, forschte er danach in Rom vor allem zu Gianlorenzo Bernini. In seiner Münchner Zeit habilitierte er sich 1977, um zwei Jahre später an die FU Berlin berufen zu werden. Nach einer Station an der Universität Zürich lehrte Preimesberger als Ordinarius erneut an der FU von 1989 bis zu seiner Emeritierung 2001. Lebenslange Forschungsschwerpunkte waren neben der italienischen Kunst der Renaissance und des Barock die altniederländische Malerei, El Greco und vor allem die Verschränkung von künstlerischer Praxis und Kunsttheorie in der Porträtdarstellung und bei der Paragone-Frage. Wirkmächtig war Rudolf Preimesberger aber auch als akademischer Lehrer und Mentor, der eine ganze Generation mit seinen Fragen und seinem Verständnis von Kunstgeschichte inspiriert hat.