Cord Meckseper untersucht im jüngsten Artikel des RIHA Journals die Rolle der Architekturterminologie im mittelalterlichen Verständnis von Architektur. Schon eine erste, kurze Analyse der Quellen hinsichtlich Funktion und Eigenschaften der Architekturterminologie (lateinische und volkstümliche Baubeschreibungen, Dichtung, Baudokumentation) zeigt, dass es keine anschaulichen Beschreibungen gibt. Einer nicht spezialisierten Bevölkerung blieb "Architektur" als solche offenbar unzugänglich. Auf der Baustelle bedurfte es keiner differenzierten Terminologie, die Handwerker hatten gelernt, was zu tun war. Das wichtigste Medium zum Verständnis und zur Vermittlung von Architektur war offensichtlich nicht die verbale Terminologie, sondern das Bild, als gedankliche Vorstellung und seit Beginn der Gotik auch als Zeichnung.
Siehe DOI: https://doi.org/10.11588/riha.2021.0.81071

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[Abbildung: Skizzenbuch des Villard de Honnecourt, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 19093, fol. 16r , Detail]