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Vortrag Birgit Jooss

Termindetails

Wann

16.04.2008
von 18:15 bis 20:15

Art

Mittwochsvortrag

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Matrikel online: Die digitale Edition der Matrikelbücher der Münchner Kunstakademie (1809-1920)

Die 1808 gegründete Münchner Kunstakademie zählt zu den wichtigsten Ausbildungsstätten für bildende Künstler. Im 19. Jahrhundert war sie – neben Paris und zeitweise auch Düsseldorf – die mit Abstand bedeutendste Kunstakademie in Europa, die Studenten aus Amerika, aus Nord-, Mittel-, Ost- und Südosteuropa anzog. Grundlage aller Forschungsarbeiten zur Münchner Kunstakademie und ihrer internationalen Ausstrahlung sind die Matrikelbücher, in denen alle Studierenden verzeichnet sind – unter ihnen Künstler wie Franz von Stuck, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Josef Albers und Giorgio de Chirico. Die Erschließung der Matrikelbücher – die Namen und Herkunft der Studierenden, die Dauer des Studiums und die Fächer dokumentieren – war seit langem schon ein Desiderat der Forschung. Unterstützt durch die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung und die Bayerische Staatskanzlei wurden in zweijähriger Arbeit die ersten drei Matrikelbücher (1809-1920) bearbeitet. Neben der Transkription der knapp 13.000 Studenteneinträge sowie der Bereitstellung eines elektronischen Faksimiles wurde die digitale Edition um biographische Daten ergänzt und mit weiteren Informationen verknüpft. So können mithilfe von Geokoordinaten die historischen und die aktuellen Namen der Herkunftsorte und -länder der Studenten instruktiv in einer Landkarte dargestellt werden. Es sind gezielte Recherchen etwa nach Geschlecht, Lehrer, Name, Nationalität, Religion, usw. möglich. Eine innovative Funktionalität ermöglicht es, die Angaben der Datenbank im Internet zu kommentieren und zu ergänzen. Das Projekt der Akademie der Bildenden Künste – in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte – setzt einen neuen Standard für die digitale Edition von Matrikeln. Das Projekt wird am 16. April 2008 freigeschaltet.