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Vortrag Peter Heinrich Jahn

Termindetails

Wann

02.05.2007
von 18:15 bis 20:15

Art

Mittwochsvortrag

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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„Sein Schaffen ist atheoretisch, triebhaft, naiv.“ Klischees rund um den Wiener Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt

Hauptwerke des bekannten Wiener Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt (1668-1745) sind ohne Zweifel das Belvedere genannte Gartenschloß Prinz Eugens und das für den neapolitanischen Vizekönig entworfene Stadtpalais Daun-Kinsky. Gerade die ältere Forschung ist im Banne jener mit Dekorreichtum prunkenden Architekturen zu einem pauschalisierenden Stilurteil gelangt, das Hildebrandt einen ornamentalisierenden, zum Rokokohaften tendierenden Gestaltungstrieb unterstellt und ihn so als ,naturbegabten‘ Antipoden des intellektuellen Geniearchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) erscheinen läßt. Derartigen, noch immer im Handbuchwissen der Kunstforschung wie auch der populären Kunstpublizistik tradierten Stereotypen werden die aktuellen Forschungsergebnisse des Referenten zu Hildebrandts Baukunst gegenübergestellt.

Dr. Peter Heinrich Jahn
Studium der Mittleren und Neueren sowie Byzantinischen Kunstgeschichte, Neueren Literaturgeschichte, Geschichte des Mittelalters an der LMU München, Magisterabschluß 1996. Wiss. Assistenzen 1996-98 am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, 2000 am ZI anläßlich der Internationalen SommerAkademie. Seit 1998 freie Mitarbeit am Barockprogramm der NGO MuseumWithNoFrontiers. Lehraufträge: 2004/05, 2006/07 TU München, 2007 TU Dresden. 2006 Promotion an der Universität Augsburg. Forschungsschwerpunkt: Architektur der Frühen Neuzeit in Mitteleuropa und Italien.