Vortrag Michael F. Zimmermann
Termindetails
Wann
von 18:15 bis 20:15
Art
Wo
Wahrnehmung in Bewegung: Die Avantgarden und das kinematographische Sehen
Bei Giambologna liegt die difficulté cherchée darin, die im Kontrapost ruhende Gestalt in Bewegung zu versetzen. Seit Degas besteht das Artifizielle der bildenden Künste umgekehrt im Anhalten des bewegten Lebens: sowohl des Sujets als auch des Sehens selbst. Delaunay, Duchamp und Boccioni schließlich benutzen die Malerei als Medium der sich selbst als bewegt erlebenden Wahrnehmung – in Konkurrenz zum Film. Die Philosophie Henri Bergsons ebenso wie die Soziologie Georg Simmels spielen eine klärende Rolle für die Erhellung eines neuen, „heraklitischen“ Sehens.