Vortrag Karin Leonhard
Termindetails
Wann
von 18:15 bis 20:15
Art
Wo
Gemaltes Gift. Zur Idee der Malerei als 'Pharmakon' im 17. Jahrhundert
Im Phaedrus nannte Platon jede Repräsentation ein Pharmakon, d.h. er verglich sie mit einer Medizin, einer Tinktur oder sogar einem Zaubertrank, der uns täuscht und berauscht. Innerhalb der Kunsttheorie wird deshalb weit bis in das 17. Jahrhundert hinein eine Diskussion um Bildwirkungen, und zwar v.a. um die Wirkung von Farben, im Kontext einer größeren Diskussion um die Dialektik von Gift und Gegengift bzw. Arznei geführt. Der Vortrag versucht, anhand des Genres der sottobosco-Malerei Kunst und Toxologie bzw. Pharmakologie der Frühen Neuzeit in einen Zusammenhang zu bringen.
Dr. Karin Leonhard
Seit 2004 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der KU Eichstätt-Ingolstadt; 2009-2011 Postdoctoral Fellow am Kunsthistorischen Institut (Max-Planck-Institut) in Florenz. Forschungsschwerpunkte: Wissenschafts- und Wahrnehmungsgeschichte des 17. Jahrhunderts. Vorbereitung einer Habilitationsschrift zum empirischen Naturbegriff im 17. Jahrhundert.