Buchpräsentation: Johann Andreas Wolff 1652-1716. Universalkünstler für Hof und Kirche
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von 18:00 bis 19:30
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Buchpräsentation: Johann Andreas Wolff 1652-1716. Universalkünstler für Hof und Kirche.
Im Rahmen des Projekts
„Johann Andreas Wolff (1652–1716) – Hofmaler und Kunstintendant“
am Zentralinstitut für Kunstgeschichte.
Sibylle Appuhn-Radtke, Josef H. Biller, Dagmar Dietrich und Maria-Luise Hopp-Gantner (Hrsg.): Johann Andreas Wolff (1652-1716). Universalkünstler für Hof und Kirche. Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, Band 37. Starnberg: Apelles Verlag, 2016.
370 Seiten, 205 Farb- und 51 SW-Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-946375-01-2
Zum Buch Johann Andreas Wolff, Hofmaler des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel, war von etwa 1680 bis zu seinem Tod einer der führenden Künstler Münchens. Der Schwerpunkt seiner Arbeit war die Altarmalerei, doch auch bei Innenausstattungen sakraler und profaner Repräsentationsräume, bei Entwürfen für Architektur und Gartenanlagen nahm er eine maßgebliche, innovative Position ein.
Die Publikation gibt erstmals einen Eindruck von der Breite seines Schaffens. In 19 überwiegend farbig illustrierten Aufsätzen vermitteln 17 Autorinnen und Autoren aus der Kunst- und Landesgeschichte ein facettenreiches Bild des Malers: Wolff war ein gelehrter Inventor und zugleich ein Praktiker, der z.B. für ein großformatiges Altarbild einen neuen Webstuhl konstruieren ließ, um eine Leinwand ohne Naht verwenden zu können; diese Wundermaschine wurde öffentlich im Münchner Rathaus ausgestellt. Die Quellen belegen weiterhin, dass Wolff wiederholt Künstlerkollegen und Handwerker koordinierte, für die er Skulpturen und Deckengemälde, Stuckdekore und Schreinerarbeiten entwarf. So entstanden ganzheitlich konzipierte Raumensembles. Der umfangreiche Bestand von Wolffs Zeichnungen in der Staatlichen Graphischen Sammlung München, von dem eine Auswahl in der Pinakothek der Moderne (5. Mai bis 17. Juli 2016) präsentiert wird, gibt Einblicke in diese vielseitige Tätigkeit Wolffs.
Das Buch macht auch seine Wirkungen auf die bayerisch-österreichische Malerei des 18. Jahrhunderts anschaulich. Der bekannteste seiner Schüler, der spätere Augsburger Akademiedirektor Johann Georg Bergmüller, verarbeitete vielfach Motive seines Meisters in eigenen Gemälden.
Im 19. Jahrhundert wurden Wolffs Werke erneut rezipiert – König Ludwig I. war einer der späten Verehrer des Meisters. So findet sich auch eine Büste des Malers in der Münchner Ruhmeshalle an der Theresienwiese.
Die Publikation, die in Kooperation des Zentralinstituts für Kunstgeschichte mit Sammlungen in München, Freising und Salzburg sowie freien Autoren entstanden ist, feiert 300 Jahre nach seinem Tod die Wiederentdeckung eines Münchner Universalkünstlers.
Mit einem Vortrag von
Prof. Dr. Rudolf Preimesberger, Berlin:
Von Engeln gerahmt. Zum Hochaltarbild der Stiftskirche Kremsmünster
Es sprechen weiterhin Prof. Dr. Ulrich Pfisterer, Geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, Prof. Dr. Sibylle Appuhn-Radtke und der Verleger Dr. Benno C. Gantner.