Neue Forschungen zur Hofkultur des 18. Jahrhunderts/Teil I
Termindetails
Wann
von 17:30 bis 19:30
Art
Wo
Dresden, Nymphenburg, Benrath: Schlösser und Bäder
Die Druckversion des Programms finden Sie hier
PROGRAMM:
25. Oktober 2017
17.30 Uhr
Peter Heinrich Jahn, Dresden/München
„Die Begierde, den Beifall aller zu erheischen, lässt ihn häufig den Plan ändern …“ Der Dresdner Zwinger als Planungsproblem
Der berühmte Dresdner Zwinger war 1709 als Orangeriegarten des benachbarten Residenzschlosses begonnen worden und endete zwei Jahrzehnte später nach mehreren Konzeptwechseln, ohne dass die Ursprungsfunktion jemals aufgegeben worden wäre, als unvollendet gebliebenes Sammlungsgebäude, das einen Turnierplatz umschloss. Als sprunghaft agierender Dilettantenarchitekt war der als August der Starke bekannte königliche Auftraggeber Impulsgeber für zahlreiche „Planungsprobleme“, die sein Hofarchitekt Matthäus Daniel Pöppelmann durch In-die-Form-Bringen zu lösen hatte. Das heutzutage in durcheinander geratener Ordnung überlieferte historische Planmaterial zum Dresdner Zwinger lässt dessen kunsthistorische Auswertung ebenfalls zu einem „Planungsproblem“ werden, das durch Rekonstruktion einer logischen Planungsabfolge gelöst werden will.
18.30 Uhr
Kristina Deutsch, Münster
Zwischen Rückzug und Repräsentation: Schlossbäder der Wittelsbacher in Nymphenburg und Benrath
Keine andere Dynastie des Alten Reichs hat uns so viele Schlossbäder hinterlassen, wie die Wittelsbacher. Diese sehr kunstvoll gestalteten Räume waren als Orte des Rückzugs konzipiert, zuweilen dienten sie aber auch gesellschaftlichen Anlässen. In beiden Fällen vermitteln Architektur und Ausstattung höfischer Bäder ein bestimmtes Bild des Herrschers oder der Herrscherin, das es im Rückgriff auf die tatsächliche Nutzung zu analysieren gilt.
Teil II des Kolloquiums:
Neue Forschungen zur Hofkultur des 18. Jahrhunderts/Teil II
Rom und Paris in Schwerin: Jean-Laurent Le Geay (1710-1786) - Architektur und Gartenkunst, 6. Dezember 2017, 16.30 Uhr
Die Teilnahme ist frei.