KUNST-SONNTAG im Zentralinstitut für Kunstgeschichte – KUNST-GESCHICHTE entdecken //Reichsautobahn und „Demeter“-Kompost: Die völkische „Gartenkunst“ des Landschaftsarchitekten Alwin Seifert und seine Wirkung auf die Ökologiebewegung nach 1945
Termindetails
Wann
von 11:00 bis 12:00
Art
Wo
Mit Beo Tomek
Der Münchener Landschaftsarchitekt Alwin Seifert (1890–1972) verband sein Konzept einer „bodenständigen Gartenkunst“ mit völkischen und antisemitischen Ansichten. Ausgehend von der Installation „Blut und bodenständig“, die von März bis Mai 2025 im Amerikahaus München zu sehen war und sich aus einer künstlerisch-forschenden Perspektive mit Seifert auseinandersetzte, gibt der Künstler Beo Tomek Einblicke in Seiferts Wirken und Verständnis von „Gartenkunst“. Als NS-„Reichslandschaftsanwalt“ und überzeugter Anhänger der biologisch-dynamischen Landwirtschaft profitierte Seifert von der Zwangsforschung im „Kräutergarten“ des KZ Dachau und wurde nach 1945 zu einer prägenden Figur der Naturschutzbewegung. Entlang dieser Kontinuitäten lädt die Veranstaltung zur Diskussion der ambivalenten Geschichte ökologischen Denkens in Deutschland ein.
Vortrag von Beo Tomek (Akademie der Bildenden Künste München) organisiert und moderiert von Linn Burchert und Nanne Buurman (Forschungsgruppe Kunst, Umwelt, Ökologie am ZI)

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TEILNAHME: Eintritt frei. Wir bitten um Anmeldung (maximale Teilnehmerzahl: 20): https://anny.co/book/kunst-sonntag2026
[Abbildung: Installationsansicht „Blut und bodenständig“, Caroline Anne Kapp und Beo Tomek mit Moritz Appich, 21.03.–31.05.2025, Amerikahaus München. Foto: Constanza Meléndez Toha]