Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer und Tobias Teutenberg (Hrsg.):
Lernt Zeichnen! Techniken zwischen Kunst und Wissenschaft | 1525 - 1925
Passau: Dietmar Klinger Verlag 2015
Online-Ressource
Zeichenunterricht war von der Renaissance bis zum Beginn der Moderne fester Bestandteil der Erziehung und Ausbildung. Ohne Fähigkeiten im Zeichnen ließ sich weder als Künstler oder Handwerker noch als Ingenieur oder Wissenschaftler arbeiten, selbst die Freizeitbeschäftigungen basierten vielfach darauf.
Ob Menschen und Tiere, ob Landschaften und Blumen, Bauwerke, Maschinen und Gerätschaften, ob Landkarten, Ornamente oder wissenschaftliche Befunde und Proben: Gezeichnet wurde das gesamte Spektrum des Sichtbaren. Zudem bildeten sich für diese unterschiedlichen Anforderungen auch verschiedene Darstellungskonventionen und ,Zeichenstile‘ heraus, die das europäische Sehen und Denken entscheidend prägten. Die volle Bedeutung dieser allgegenwärtigen Praxis des Zeichnens und ihr Verhältnis zum lange Zeit vorrangig untersuchten ,Textwissen‘ gilt es noch immer zu erfassen.
Der vorliegende Band verfolgt in seinem Essay- und Katalogteil die Entwicklung europäischer Zeichenlehrbücher und ihrer Didaktiken über vier Jahrhunderte hinweg. Ein Beitrag zur Geschichte des japanischen Zeichenunterrichts thematisiert globale Austauschprozesse. Darüber hinaus präsentiert das Buch zahlreiche Beispiele der praktischen Anwendung der Zeichenkompetenzen in der Kunst, Technik und Wissenschaft.
Der Band ist ergänzend zu dem ersten Katalog "Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa | 1525 - 1925" für die Ausstellung an der Universitätsbibliothek Heidelberg erschienen. Er entstand im Rahmen der Kooperation des Zentralinstituts für Kunstgeschichte mit dem Kunsthistorischen Institut der LMU München.
364 Seiten mit zahlreichen Illustrationen
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Printversion leider vergriffen
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Weiterer Volltext: Webseite der UB Heidelberg.