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Iris Brahms // DISEGNO REVIEWED. Einzigartige Zeichenpraktiken und eine Theoretisierung

Erhält der disegno-Begriff in der Kunsttheorie der Neuzeit vielschichtige Bedeutungen, ist ihm vor allem die intellektuelle Leistung des Künstlers eingeschrieben, die für neue Ideen auf dem Papier sorgt. Weniger Beachtung finden in dieser Anschauung indes Fragen nach materialtechnischen Voraussetzungen sowie nach Aushandlungs- und Emanzipationsprozessen der Handzeichnung gegenüber anderen Medien wie Schrift, Druckgraphik, Malerei. Das Vorhaben widmet sich Erscheinungsformen der Zeichenpraxis, die in der Traktatistik so gut wie keine Erwähnung finden.

Ziel des Projektes ist eine Neubetrachtung der Handzeichnung in ihrer funktionalen Dimension. Anhand von einzigartigen Verfahrenstechniken werden Fragen nach Materialästhetik und Medienreferenzialität, nach Ökonomisierungsprozessen und dem Verständnis von Originalität beleuchtet. Hiermit wird der Handzeichnung eine erweiterte kulturhistorische Bedeutung zugesprochen, die das Augenmerk verstärkt auf Kenntnisse der verwendeten Materialien und deren technischer Bedingtheiten sowie auf praktizierender Versiertheit und Handfertigkeit legt, und damit gegenüber idealisierten und topischen Narrativen vielleicht ein besseres Verständnis für die künstlerische Arbeit entwickelt.

Team