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Festvortrag Theodor-Fischer-Preis 2013 // Bernd Nicolai: Domino Moderne – „Méditerranée“ als Alternative zum International Style in den dreißiger Jahren

Termindetails

Wann

03.07.2013
von 18:30 bis 20:15

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Aus Anlass der Vergabe des Theodor-Fischer-Preises 2013 an Dr. Diana Zitzmann und Dr. Tom Steinert.


Die „Méditerranée“ wird in den 1930er Jahren zunächst als Neuformulierung einer regionalen Moderne verwendet, gewinnt aber bald einen grundsätzlicheren Charakter als Alternative zum Neuen Bauen und International Style. Dieser von Le Corbusier, José Lluis Sert, Raoul Haussmann, Erich Mendelsohn, Bruno Taut u.a. in unterschiedlichen Facetten propagierte Ansatz verbindet Moderne mit Archetypischem und stellt die Frage von Begründung und Bedeutung in der modernen Architektur. Gegen Formalismus und puren Funktionalismus wurde hiermit eine bis heute weitgehend vergessene Weiterentwicklung der Moderne angestrebt, die zu einem Vorläufer des „kritischen Regionalismus“ – ein Begriff von Kenneth Frampton – wurde. Der Vortrag zeichnet diese verschiedenen Facetten nach und entwirft das Panorama einer „Méditerranée“-Architektur von Spanien bis in die Türkei.

Prof. Dr. Bernd Nicolai
Bernd Nicolai, geb. 1957, hat den Lehrstuhl für Architekturgeschichte und Denkmalpflege am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Bern inne. Seine Schwerpunkte sind das Mittelalter und die Architektur und Kunst der Moderne. Er studierte in Mainz, Göttingen und Berlin und wurde mit einer Arbeit zur Zisterzienserbaukunst um 1200 promoviert; nach Assistenzen an der HDK und TU Berlin habilitierte er sich 1996 mit einer Arbeit über „Moderne und Exil, deutschsprachige Architekten in der Türkei“. Nach Gastdozenturen in Istanbul und Edinburgh war er 1999-2005 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Trier, seit 2005 in Bern.