Tagung: schön und gut
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Wann
von 09:00 bis 16:30
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schön und gut. Positionen des Gestaltens seit 1850. Symposium anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins
Aus Anlass des 150-jährigen Bestehens des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins (BKV) veranstalten der BKV und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München (ZI) ein zweitägiges Symposium. Die wissenschaftliche Tagung setzt sich zum Ziel, die Programme der wichtigsten Reformbewegungen im Kunstgewerbe in den vergangenen 150 Jahren näher zu beleuchten und die Bedeutung herauszuarbeiten, die dem Bayerischen Kunstgewerbe-Verein dabei zufiel. International renommierte Wissenschaftler aus Universitäten und Museen erläutern anhand von Fallbeispielen exemplarisch die Entwicklung der angewandten Kunst. Mit der ersten Weltausstellung im Londoner Kristallpalast 1851 trat das Kunstgewerbe seinen Siegeszug um die Welt an. Ideale der Lebensreform, Gesellschaftsutopie und Stilwandel der Jahrhundertwende machten sich zuerst im Kunstgewerbe bemerkbar, bevor sie die Architektur und Kunst beeinflussten und die gesamte Umwelt der Menschen nachhaltig bestimmten. Das Kunstgewerbe erwies sich als die Kunst, der das Große im Kleinen gelang. So wird am Beginn der Tagung die nicht zu unterschätzende identitätsstiftende Rolle im 19.Jahrhundert unter dem Thema "Kunstgewerbe als Schule der Nation" hinterfragt. Im 20.Jahrhundert entwickelte sich das Kunstgewerbe mehr denn je im Spannungsfeld zwischen industrieller Produktion und freier Kunst. Die Referate des zweiten Tagungsteils widmen sich folglich den Diskussionen um das Bauhaus-Design der zwanziger und die "Gute Form" der fünfziger Jahre. Daran anknüpfend analysieren die drei letzten Beiträge die Wechselwirkungen zwischen dem aktuellen Kunsthandwerk und seinen Nachbardisziplinen. In der Abschlussdiskussion soll der Versuch unternommen werden, einen Blick in die Zukunft zu werfen und Tendenzen von morgen zu prognostizieren.