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Vortrag Sebastian Schütze

Termindetails

Wann

08.12.2010
von 18:00 bis 20:00

Art

Mittwochsvortrag

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Dichtung und Wahrheit oder Kunst und Diplomatie: Bernini, Francesco I. d'Este und Kardinal Mazarin (In Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz - Max-Planck-Institut e.V.)

Eine Büste von der Hand Berninis gehört im 17. Jahrhundert zu den absoluten Statussymbolen höfischer Repräsentation. Dabei spielen nicht nur die Büsten selbst, sondern auch ihre komplexe Inszenierung in Wort und Bild eine wesentliche Rolle. Im Zentrum des Vortrages steht das gut dokumentierte, aber nie ausgeführte Projekt eines Marmorbildnisses für Kardinal Mazarin. Die Konzeption des Projektes zwischen Rom, Modena und Paris und sein letztendliches Scheitern waren von höchster politischer Brisanz. Ein Kapitel „ungeschehener“ Geschichte, das Berninis Rolle als Hofkünstler und Grundfragen von Kunst und Diplomatie im Europa des 17. Jahrhunderts im Kern berührt.

Prof. Dr. Sebastian Schütze
Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Alten Geschichte in Berlin, Bonn, Köln und Rom, Promotion 1989 bei Heinrich Thelen an der FU-Berlin, 1992-1997 Wissenschaftlicher Assistent an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom, Habilitation 1997 an der FU-Berlin, 1997-2001 Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Leipzig, Münster und Dresden, 2001-2003 Forschungsprofessur an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) und Leitung der Forschungsgruppe „Strategien frühneuzeitlicher Repräsentation“, 2003-2009 Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte (Bader Chair) an der Queen's University in Kingston/Kanada, seit 2009 Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Kunst und Kunstpatronage im päpstlichen Rom; Neapel als Kunstzentrum; Ikonotexte, literarische Akademien und bildende Kunst; Kunst und Literatur um 1900. Ausstellungsprojekte für die Villa Borghese in Rom, die Bundeskunsthalle in Bonn, das Landesmuseum in Münster und die National Gallery in Ottawa. Publikationen vor allem zur italienischen Kunst der Frühen Neuzeit und ihrer europäischen Ausstrahlung, u.a. zu Caravaggio, Zuccari, Stanzione, Poussin, Rubens, Bernini und Borromini, zur Kunstpatronage der Barberini, zur Ausstattung von St. Peter und zur Kunsttheorie.