Vortrag Heidrun Lange-Krach
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von 18:15 bis 19:30
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Zur Erinnerung und Zierde des Hauses Habsburg? Kaiser Maximilian, sein „Neues Gebetbuch“ und die „autonome Zeichnung“
Das Neue Gebetbuch Kaiser Maximilians I. gehört unstrittig zu den bekanntesten Werken der deutschen Renaissance. Mit Federzeichnungen von Dürer, Cranach, Altdorfer, Burgkmair, Baldung gen. Grien und Breu vereint es die Hände bedeutender Künstler seiner Zeit in einem liturgischen Druck. Seit den ersten wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Gebetbuch im 19. Jahrhundert spaltet vor allem eine Frage die Forschung: Handelt es sich bei den Zeichnungen um autonome Kunstwerke zur persönlichen Erbauung des Kaisers oder um Vorzeichnungen für ein gedrucktes Buch mit Holzschnittillustrationen? Aufgrund neuer Funde, drucktechnischer Beobachtungen und Überlegungen zu Funktion und Verwendung des Gebetbuches sollen diese Thesen neu reflektiert werden.
Dr. Heidrun Lange-Krach, München
hat an der Universität Augsburg Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte der Frühen Neuzeit studiert. Ihre 2017 abgeschlossene Dissertation „Das Neue Gebetbuch Kaiser Maximilians I.“ wurde 2017 mit dem Wolfgang-Ratjen-Preis ausgezeichnet. Nach ihrem Studium hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Maximiliansmuseum (Augsburg) und dem Liechtenstein Museum (Wien) gearbeitet. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Augsburger Buchmalerei und Buchdruck des 16. und 17. Jahrhunderts, Kunstsammlungen und Netzwerke der frühen Humanisten in Deutschland und das Werk Theodor Alts.