The Hugo Helbing Lecture 2018 // Meike Hopp: Paris – Berlin – München. Die Kunsthandlung als „Bauaufgabe“ um 1900
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von 19:00 bis 20:30
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„Mag man in Paris fortfahren, […] die Bilder aufeinander zu packen wie Heringe in die Tonne“, schrieb die Presse anlässlich der Eröffnung des Neubaus für die Galerie Heinemann am Lenbachplatz 1903, aber wenn „auf Münchner Boden eine Tat geschieht, die zur Hebung der künstlerischen Arbeit überhaupt beiträgt“, so brauche man sich dabei nicht länger „nach berühmten Mustern“ zu richten.
Renommierte Münchner Kunsthändler wie Lehmann Bernheimer, Julius Böhler oder Heinrich Thannhauser sorgten seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert mit ebenso prunkvollen wie hochmodernen Neubauten namhafter Architekten für Furore.
Doch bis heute wurde die Baugeschichte privater Galerien an der Schnittstelle zwischen intimem Kunstkabinett, hoch frequentiertem Ausstellungsraum und kommerziellem Ladengeschäft von der kunst- und architekturhistorischen Forschung vernachlässigt. Wie ist die „Bauaufgabe Kunsthandlung“ im Spannungsfeld von Kultur, Ästhetik und Ökonomie im internationalen Vergleich zu situieren? Und wie wurden diese neuen „Kaufhäuser der Kunstbranche“ oder „Bilderexporträume“ wahrgenommen?
Dr. Meike Hopp
Meike Hopp studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Theaterwissenschaften an der LMU München. 2012 wurde sie zum Thema „Kunsthandel im Nationalsozialismus. Adolf Weinmüller in München und Wien“ promoviert. Seit 2009 betreut als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) München zahlreiche Projekte im Bereich der Provenienz- und Kunstmarktforschung.
Die Hugo Helbing Lecture zur Erforschung des Kunstmarkts erinnert einmal im Jahr an das Wirken Hugo Helbings. Sie fand erstmals 2016 anlässlich der Schenkung von annotierten Auktionskatalogen aus seiner Firma an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München statt.