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Live-Talk // Bilderbuch Kalifornien? Ed Ruschas Dokumentation von Utopie und Dystopie in seinen Künstlerbüchern

Termindetails

Wann

06.07.2020
von 19:00 bis 20:00

Teilnehmer

Max. 100

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Ed Ruscha gilt als einflussreichster Vorläufer der zeitgenössischen Künstlerbuchkultur. Er hat in den 1960er Jahren einem einfachen, demokratischen und günstig herzustellenden Medium nicht nur zu eigenständiger Legitimation verholfen, sondern auch eines der Medien der Konzeptkunst maßgeblich mitentwickelt. Als Motive dienen ihm urbane Landschaften, die für seine Wahlheimat Los Angeles und ihre Umgebung typisch sind, aber auch Objekte und Begebenheiten, die den amerikanischen „Way of Life“ der 1960er- und 1970er-Jahre beschreiben. Oft sind es banale Dinge des Alltags, die er fotografiert: Parkplätze, Wohnhäuser, Swimmingpools und Schallplatten werden bei ihm bildwürdig. Zwischen 1963 und 1978 veröffentlicht Ed Ruscha insgesamt 16 von ihm selbst gestaltete Fotobücher, die wir in unserer aktuellen Ausstellung „Spot On: Bücher aus der Sammlung Brandhorst“ zeigen. Unsere Ausstellung korreliert mit der internationalen Vorlesungsreihe “California Dreaming: Utopia, Dystopia“, die gemeinschaftlich vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte und dem Lehrstuhl Theorie und Geschichte für Architektur, Kunst und Design der Technischen Universität München organisiert wird. Ob es denen mit dem kalifornischen Traum verbundenen Utopien gelingt sich im Alltag zu realisieren, ist nicht nur eine zentrale Fragestellung dieser Reihe, sondern prägt auch die Konzeption der Ausstellung. Schnittstellen ergeben sich vor allem zwischen den Vorträgen von Eva Ehninger und Michael Diers sowie der Präsentation von Künstlerbüchern im Museum Brandhorst.

Der Live-Talk findet in deutscher Sprache statt. Sie haben während dem Event die Möglichkeit, Fragen an die Vortragenden zu stellen (via Chat).

TEILNAHME: Bitte registrieren Sie sich für das Event unter anmeldung@museum-brandhorst.de. Es werden anschließend alle weiteren Informationen zugeschickt.

Der Kunsthistoriker und Kunstkritiker Michael Diers war Professor für Kunst- und Bildgeschichte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und außerplanmäßiger Professor für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kunst der Renaissance, der Moderne und der Gegenwart, Fotografie und Neue Medien, Kunst- und Medientheorie, politische Ikonografie sowie Wissenschaftsgeschichte.

Eva Ehninger ist Professorin für Kunst der Moderne am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Mitglied der Ed Ruscha Streets of Los Angeles Research Initiative des Getty Research Center, Los Angeles. Ihre aktuelle Forschung gilt fotografischen Normen der Repräsentation.

Sarah Hegenbart arbeitet derzeit als Dozentin für Kunstgeschichte an der Technischen Universität München. In ihrem Habilitationsvorhaben „Diagnosing post-truth politics: Dialogical art and black aesthetics“ untersucht sie verschiedene künstlerische Positionen der schwarzen Diaspora vor dem Hintergrund ihres Potenzials, in Zeiten der sogenannten „Postdemokratie“ einen Modus des Widerstands gegen essenzialistisches Denken zu forcieren.

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Lehrstuhl Theorie und Geschichte für Architektur, Kunst und Design der Technischen Universität München und dem Museum Brandhorst.