Online-Vortrag // Mechthild Haas: Beuys verlängert Joyce’s „Ulysses" – Zeichnung zwischen Animalität und Anpassung
„Joseph Beuys verlängert im Auftrag von James Joyce den Ulysses um sechs weitere Kapitel" ist der Titel einer Arbeit, die Beuys in den Jahren 1957 bis 1961 geschaffen hat. Sie umfasst sechs Hefte im DIN A5-Format mit 750 Seiten und 355 Zeichnungen in Bleistift und teilweise in Wasserfarben. Da bislang unveröffentlicht, ist das immense Zeichnungskonvolut, das seit 1996 dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt gehört, in der Beuys-Forschung kaum berücksichtigt.
Dr. Mechthild Haas
Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen und Hamburg; 1989 Magister Artium über Bühnenbildentwürfe der 1920er Jahre; 1996 Promotion über Jean Dubuffet; nach wissenschaftlichen Stationen an verschiedenen Institutionen und Museen, u.a. in München, Paris, Saarbrücken, seit 2006 Leiterin der Graphischen Sammlung am Hessischen Landesmuseum Darmstadt, wo sie zu Beuys‘ hundertstem Geburtstag die Ausstellung „Joseph Beuys. Ulysses“ kuratierte und aktuell einen Bestandskatalog der sechs „Ulysses"-Hefte erarbeitet.
[Abbildung: James Joyce: „Ulysses", 1922, Paris: Shakespeare and Company. Erstausgabe, Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD 2021]
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