Current Research. Lektüreseminar am ZI mit Christine Beese: Zwischen Kunstwerk und Instrument. Anatomische Theater als Gegenstand kunsthistorischer Forschung
Termindetails
Wann
von 15:00 bis 17:00
Wo
Im Gegensatz zu Kirchen, Klöstern oder Adelspalästen, deren Form und Ausstattung im Fach seit jeher als kultur- und ideengeschichtliche Bedeutungsträger wahrgenommen wurden, stehen als naturwissenschaftlich verstandene Räume weniger im Fokus der kunsthistorischen Architekturgeschichte. Am Beispiel der Anatomischen Theater von Padua (1595), Bologna (1638–46) und Ferrara (1732) geht der Beitrag den Gründen für eine solche Zurückhaltung nach und fragt danach, welchen Mehrwert eine Beschäftigung mit diesen Räumen der kunsthistorischen Forschung böte.
Dr. Christine Beese ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am KHI der FU Berlin, Arbeitsbereich Architekturgeschichte. Im Rahmen ihrer Habilitation befasst sie sich mit Anatomischen Theatern zwischen Architektur- und Wissensgeschichte. Darüber hinaus lehrt und publiziert sie zu Städtebau und Architektur Italiens im 20. Jahrhundert sowie zur Rolle und Wirkweise von Bildern, Plänen und Modellen im architektonischen Entwurf. Ihre 2015 publizierte Dissertation zum Städtebau bei Marcello Piacentini wurde u.a. mit dem Hans-Janssen Preis der Göttinger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. 2018 erschien der mit Ralph-Miklas Dobler herausgegebene Konferenzband „Urbanistica a Roma durante il Ventennio fascista“ als erster Band der Quaderni della Bibliotheca Hertziana.
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Teilnahme am Lektüreseminar nur nach Anmeldung: seminar@zikg.eu.