Benutzerspezifische Werkzeuge

Sie sind hier: Startseite / Aktuelles / Veranstaltungen / 2023 / Doppelvortrag // Dirk van Laak, Leipzig: Deutsch-koloniale Infrastrukturplanung als Globalgeschichte | Michael Falser, München: Deutsch-koloniales Bauen als Globale Architekturgeschichte? Eine Einführung zum Ausstellungs- und Katalogprojekt

Doppelvortrag // Dirk van Laak, Leipzig: Deutsch-koloniale Infrastrukturplanung als Globalgeschichte | Michael Falser, München: Deutsch-koloniales Bauen als Globale Architekturgeschichte? Eine Einführung zum Ausstellungs- und Katalogprojekt

Termindetails

Wann

19.04.2023
von 18:15 bis 20:00

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, München, Vortragssaal 242, II. OG und digital

Termin übernehmen

Zur Eröffnung der Ausstellung „Deutsch-koloniale Baukulturen. Eine globale Architekturgeschichte in 100 Primärquellen"

 

Dirk van Laak // Deutsch-koloniale Infrastrukturplanung als Globalgeschichte

Die deutsch-koloniale Architektur war Teil der infrastrukturellen Erschließung und kulturellen Durchdringung von unterworfenen Territorien oder in Abhängigkeit gebrachten Ländern. Ihr kam im Selbstverständnis der Europäer eine hohe symbolische Bedeutung zu. In Konkurrenz zu anderen Kolonialnationen wurde mit den Bauwerken ein nationaler Anspruch dokumentiert, nachhaltige Beiträge zur globalen Verflechtung zu leisten.

Prof. Dr. Dirk van Laak ist seit 2016 Professor für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts in Leipzig (Historisches Seminar der Universität Leipzig).

---

Michael Falser // Deutsch-koloniales Bauen als Globale Architekturgeschichte? Eine Einführung zum Ausstellungs- und Katalogprojekt

Von ca. 1880 bis 1920 gehörte das damalige Deutsche Reich zu den Kolonialmächten Europas. Das Kolonialgebiet umfasste Territorien auf drei Kontinenten: in Afrika (Deutsch-Südwestafrika, Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika), Ostasien/China (Kiautschou/Tsingtau) und Ozeanien (Deutsch-Neuguinea, Mikronesien bis Samoa). Mit großer Brutalität unterdrückten deutsche Kolonist*innen die Bewohner*innen der besetzten Länder und hinterließen bis heute sichtbare Spuren – auch in der Architektur.

Trotz dieser weltweiten Ausdehnung wurde eine global ausgerichtete Architekturgeschichte der deutschen Kolonialzeit bis heute nicht konzipiert. Kommentiert durch einen Katalog mit 100 kritisch ausgeleuchteten Fallbeispielen von insgesamt 60 Autor*innen stellt die Ausstellung kolonialzeitliche Printquellen zum erweiterten Themenkreis des deutsch-kolonialen Bauens vor und spannt so erstmals den Bogen von Windhoek bis Tsingtau und Samoa.

PD Dr.-Ing. Mag Michael Falser ist DFG-Heisenberg-Fellow am Institut für die Geschichte und Theorie von Architektur, Kunst und Design, TU München, und Kurator der Ausstellung.

Foto einer Kirche inmitten von Palmen.

++ Die Ausstellung wird durch einen Katalog mit insgesamt 100 Fallstudien kommentiert. Dieser ist am Eröffnungsabend zu einem Vorzugspreis von 25€ (statt 39€) zu erwerben. ++

[Abbildung: Evangelische Kirche mit Pfarrhaus. Dar-es-Salaam/Deutsch-Ostafrika (um 1910), Postkarte (Quelle: Privatsammlung)]

____________

TEILNAHME

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei. Der Vortrag wird parallel via Zoom übertragen. Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09. Meeting-ID: 856 5934 5839 | Passwort: 148258.

Blaues Logo der Technischen Universität München.

Blaues Logo der Deutschen Forschungsgemeinschaft.