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Workshop // 60 Jahre ZI digital. Zu Anfängen und Entwicklung der digitalen Kunstgeschichte

Termindetails

Wann

26.02.2025
von 14:30 bis 20:00

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, München

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Wo und wann beginnt die digitale Kunstgeschichte? Die Frage lässt sich je nach Forschungsperspektive unterschiedlich beantworten. Eine maßgebliche – wenn auch bislang zu wenig gewürdigte – Rolle spielten in den Anfängen der digitalen Kunstgeschichte Bibliotheken und ihre Kataloge, die auch vor der Aufgabe standen, den Gegenstand selbst, die Geschichte der Kunst, in formalisierte Daten zu fassen.

Ein frühes, überraschend umfassend gedachtes Projekt zur elektronischen Erschließung kunsthistorischer Inhalte wurde schon Mitte der 1960er Jahre am Zentralinstitut für Kunstgeschichte unter der Direktion von Ludwig Heydenreich von Albert Schug in die Wege geleitet. Bemerkenswert ist dabei, dass das im Rahmen der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Kunstbibliotheken und von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Vorhaben darauf abzielte, sowohl die Bibliothek als auch die Photothek – also gleichermaßen Texte und Bilder – inhaltlich zu erschließen.

In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Nichtnumerik des 1961 gegründeten Deutschen Rechenzentrums Darmstadt wurde ein universal konzipiertes digitales Katalogisierungssystem entwickelt, das auch komplexe inhaltliche Sachverhalte ausdrücken konnte, allerdings auch einen hohen Arbeitsaufwand bedeutet hätte. Auch wenn das Projekt am ZI nur als Prototyp umgesetzt wurde, kann es als Vorläufer späterer Entwicklungen angesehen werden, die dann jedoch wieder nach Text und Bild getrennt waren (z.B. kubikat, Marburger Index).

Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums des digitalen Pilotprojekts am ZI bringt die Veranstaltung die Re-lektüre der damals niedergelegten Konzepte, neue Quellenfunde und neuere Forschungsansätze zur Geschichte der digitalen Kunstgeschichte mit Protagonisten früher Digitalisierungsinitiativen kunsthistorischer Bibliotheksbestände und Fotosammlungen zusammen. Dabei sollen sowohl die fachgeschichtlichen und institutionellen Aspekte als auch die konzeptionellen Grundlagen (Datenmodellierung) und nicht zuletzt die medientechnisch-materiellen Praktiken (Lochstreifen, Magnetbänder, Datenübermittlung und -haltung) beleuchtet werden. Die Betrachtung der Bedingungen und Ziele dieser historischen Anfänge soll schließlich einen neuen Blick auf den aktuellen Stand der digitalen Kunstgeschichte ermöglichen.

 

Konzipiert und organisiert von: Margarete Pratschke, Georg Schelbert

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//Program folgt//