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Ausstellung // Corinth werden! Der Künstler und die Kunstgeschichte

Termindetails

Wann

23.10.2025 um 10:00 bis
08.03.2026 um 20:00

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München, Lichthof Nord, I. OG

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Lovis Corinth (1858–1925) zählt neben Max Liebermann und Max Slevogt zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne in Deutschland. In einer Zeit tiefgreifender Umbrüche in Kunst und Gesellschaft entwickelte er eine Bildsprache, die sich sowohl auf tradierte Sujets wie biblische oder mythologische Szenen bezog als auch auf Porträts, Landschaften und Stillleben.

Zum 100. Todestag des Künstlers richtet das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München die Ausstellung „Corinth werden! Der Künstler und die Kunstgeschichte“ aus. Im Zentrum steht dabei nicht so sehr Corinths Werk, sondern vielmehr die Geschichte seiner kunsthistorischen Einordnung und öffentlichen Wahrnehmung. Wie entsteht eigentlich ein Künstlerbild? Welche Rollen spielen Ausstellungen, Retrospektiven, Werkkataloge, Reproduktionen, wissenschaftliche Publikationen und mediale Vermittlungen für das Verständnis eines Œuvres?

In elf thematisch gegliederten Kapiteln zeichnet die Ausstellung nach, wie Corinth seit dem frühen 20. Jahrhundert betrachtet, bewertet, gefeiert und auch kritisiert wurde – und wie sich diese Sichtweisen mit der Zeit wandelten. Gezeigt werden insbesondere Dokumente der Rezeption: Publikationen, Ausstellungskataloge, kunsthistorische Beiträge, Fotografien von Zeitgenossen und Instrumente der Forschung wie etwa der Werkkatalog und dessen komplexes Schicksal.

Mann bemalt eine Leinwand, die auf einer Staffelei steht. Der Mann ist der Künstler Lovis Corinth

Ein besonderes Highlight ist die digitale Präsentation von Corinths Skizzenbüchern an einer Medienstation. Diese stammen aus der Sammlung der Ostdeutschen Galerie Regensburg, die im Rahmen einer Partnerausstellung einen wissenschaftlichen Werkkatalog erarbeitet.

Die Ausstellung lädt dazu ein, den Blick nicht nur auf den Künstler Corinth zu richten, sondern auch auf jene Prozesse, durch die er im Laufe der Zeit zur kunsthistorisch bedeutenden Figur wurde. Sie reflektiert damit auch kritisch die Rolle der Kunstgeschichte selbst in der Konstruktion des kulturellen Gedächtnisses.

[Abbildung: Unbekannter Fotograf: Der Künstler Lovis Corinth im Atelier (Ausschnitt), 1911, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, Photothek, Bildarchiv Bruckmann, WVZ Corinth, 1911/43]

 

In Kooperation mit:

Logo der Ostdeutschen Galerie Regensburg

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EINTRITT:

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag 10:00–20:00 Uhr zugänglich, an Wochenenden und an Feiertagen bleibt sie geschlossen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Zu beachten: Der Zugang zum Haus ist eingeschränkt barrierefrei (bitte kontaktieren Sie bei Rückfragen zur Barrierefreiheit das ZI: info@zikg.eu / Tel. +49 89 289-27500).