Filmvorführung mit Gespräch // „Walter De Maria - The Large Red Sphere“ – ein Film von Jacqueline Kaess-Farquet
Termindetails
Wann
von 18:15 bis 19:30
Wo
Filmvorführung und Gespräch mit der Regisseurin anlässlich der Schenkung von Filmen von Jacqueline Kaess-Farquet an die Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte | Moderation: Rüdiger Hoyer (Bibliotheksdirektor)
Die „Large Red Sphere“ von Walter De Maria (1935–2013) befindet sich seit 2010 in dem für diesen Zweck von Sauerbruch Hutton umgestalteten „Türkentor“ zwischen Pinakothek der Moderne und Museum Brandhorst, in der Achse des ursprünglichen Haupteingangs der Alten Pinakothek.
Zu ihrem 25-minütigen Film über diese ortsbezogene Installation sagt die Filmemacherin Jacqueline Kaess-Farquet: „Walter De Marias ‚Large Red Sphere‘ […] fasziniert mich schon lange stark. Ich verbrachte viel Zeit unmittelbar vor der Arbeit und erlebte die Kugel intensiv: ihre massive Monumentalität, die sich durch die Spiegelungen der Umgebung auf dem blank polierten Granitkörper aber auch wieder auflöst. Dann wirkt die Kugel so leicht, als könne sie jeden Moment wegrollen. Für mich ist die ‚Large Red Sphere‘ eines der schönsten Bilder für unsere Erde in der Kunst, für ihre unvorstellbare zeitliche Dimension, für ihre Fragilität und gleichzeitige Kraft.“
Im Film kommen wichtige Akteure zu Wort, die am Erwerb des Kunstwerks für München beteiligt waren, darunter S.K.H. Herzog Franz von Bayern, Corinna Thierolf und Heiner Friedrich. Zudem wird Walter De Marias Zeit in München Ende der 1960er-Jahre thematisiert, seine Spuren in der bayerischen Geschichte beleuchtet und die spannende Geschichte erzählt, wie die „Large Red Sphere“ nach München gelangte.
Jacqueline Kaess-Farquet, geboren in Genf, studierte in Genf und Paris und arbeitete als Forscherin am L'Institut national de la santé et de la recherche médicale (Inserm) in Paris. Nach einer Ausbildung in Videotechnik realisierte Kaess-Farquet seit Anfang der 1980er Jahre zahlreiche Kunstdokumentationen, vor allem für das Bayerische Fernsehen, seit Anfang der 2000er Jahre zunehmend Eigenproduktionen. Die fast 100 Titel umfassende Filmographie von Kaess-Farquet beinhaltet u.a.: „Einblicke in die neue deutsche Malerei“ (1984), „Die Sammler und ihre Passion – Herzog Franz von Bayern, Ingvild Goetz, Heinz Berggruen“ (2001), „Paul Cassirer – Ein Fest der Künste“ (2006), „Maria Lassnig – Du oder ich“ (2015), „Heinz Butz – Auseinandersetzung mit der Welt“ (2018). Aktuell arbeitet Jacqueline Kaess-Farquet an einem Film über Albrecht Dürer.
[Abbildung: Bbb-Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:MUC_MaxVStadt_TürkentorRedSphere-2011-05.jpg), „MUC MaxVStadt TürkentorRedSphere-2011-05“, Korrektur Perspektive, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode]