Vortrag // Antje Krause-Wahl, Frankfurt: Von Codes und Bonds. Freundschaft als Methode
Termindetails
Wann
von 18:30 bis 19:30
Wo
In gesellschaftspolitischen Kontexten, in denen eine offene queere Sexualität nicht möglich ist, sind versteckte Anspielung auf erotische, intime und freundschaftliche Beziehungen nicht nur Reflexe und Reflexionen sexueller Erfahrungen, sondern dienen auch der Versicherung einer Gruppenidentität.
Mein Vortrag nimmt die Ausstellung „Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly" als Ausgangspunkt, um die Verschiebung in der Theorie und Forschung um Codes und Bonds in den Blick zu nehmen. Nachdem es in den queer studies zunächst vor allem darum ging, die zeichenhaften Codes der Freundschaft zu entschlüsseln, so sind mit dem affective turn die sinnlichen, beziehungsstiftenden Erfahrungen von Kunstwerken in den Vordergrund gerückt. Wie verändernder sich privilegierte Informationen in diesen Verschiebungen? Wie partizipieren Kunsthistoriker*innen in den Beziehungsgefügen? Welche Perspektiven eröffnen sich?
Antje Krause-Wahl ist Heisenberg-Professorin für Gegenwartskunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie hat zu Künstler*innenidentitäten, Subjektkonfigurationen, Oberflächen und Berührung veröffentlicht. Ihr aktuelles Projekt „Räume der Berührung: Subjektkonfigurationen und Gemeinschaftsbildung” fokussiert auf das Motiv der Hand, um die Neuausrichtung des Subjektes in den sozialen und technologischen Umbrüchen der 1960er und 1970er Jahre zu fassen.
[Abbildung: Cy Twombly, Fulton St. Studio (NYC), 1954, Museum Brandhorst München © Cy Twombly Foundation, Foto: Nicole Wilhelms, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München ]
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TEILNAHME:
Die Teilnahme ist kostenlos.
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