Vortrag // Wolfgang Brassat, Bamberg: Die Rückkehr des Bronco Buster ins Oval Office. Frederic Remingtons Skulptur als Symbol der Politik Donald Trumps
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von 18:15 bis 19:30
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Ausgangspunkt des Vortrags ist die Rückkehr des Bronco Buster, des Exemplars dieser Skulptur von Frederic Remington, das in der Amtszeit von Richard Nixon dem Weißen Haus gestiftet wurde. Seit Jimmy Carter stand es im Oval Office, bis es von Joe Biden entfernt und durch eine Büste von Martin Luther King ersetzt wurde - ein Akt, den Donald Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit rückgängig gemacht und veranlasst hat, dass der Bronco Buster wieder an seinen alten Platz zurückgeholt wurde.
Der Vortrag beleuchtet die Entstehungsgeschichte der Skulptur in der Ära des Gilded Age und des Spanisch-Amerikanischen Kriegs, an dem Remington als Journalist auf Kuba teilnahm und u.a. den legendären Sieg der von Colonel Teddy Roosevelt geführten Rough Riders am San-Juan-Hügel beobachtete und später in einem Historiengemälde darstellte. Mit Hinweisen auf ihre Rezeptionsgeschichte wird die Skulptur als Ausdruck eines aggressiven Nationalismus gedeutet. Mit ihrer Rückkehr ins Weiße Haus ist sie auch zu einem Sinnbild der Politik Donald Trumps geworden.
Prof. Dr. Wolfgang Brassat ist seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte, an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Zu seinen jüngsten Buchpublikationen zählen die Monographie „Das Bild als Gesprächsprogramm. Selbstreflexive Malerei und ihr kommunikativer Gebrauch in der Frühen Neuzeit" (2021) sowie die von ihm herausgegebenen Bände „Komplexität und Diversität des kulturellen Erbes. Forschungsbeiträge aus dem Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte" (2020) und „Die Stunde der Heimatmaler. Fritz Bayerlein, die ‚Gottbegnadeten‘ und die NS-Kulturpolitik" (2024).
[Abbildung: Frederic Remington, Bronco Buster, 1895]
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