Fonds Wide White Space Gallery
Die berühmte Antwerpener Avantgardegalerie ‚Wide White Space‘ bestand von 1966 bis 1977. Sie wurde von Anny De Decker zusammen mit ihrem Mann, dem aus Düsseldorf stammenden, 2010 verstorbenen Künstler Bernd Lohaus, geführt. Die historische Rolle der Wide White Space Gallery ist kaum zu überschätzen. Wide White Space hat als eine der ganz führenden, pionierhaften Avantgardegalerien der Zeit früh mit Künstlern wie Carl Andre, Joseph Beuys, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, James Lee Byars, Christo, David Lamelas, Richard Long, Panamarenko, Gerhard Richter, Reiner Ruthenbeck, Lawrence Weiner und vielen anderen gearbeitet. 35 Jahre nach der Schließung ihrer Galerie erhielt Anny De Decker 2012 den ART COLOGNE-Preis.
Der 2014 erworbene Bestand von 400 Titeln ergänzt einerseits hervorragend die Schenkung Bibliothek Herzog Franz, die zeitlich in der Regel später ansetzt. Er stellt sich andererseits als komplementär, ja antipodisch zu der Schenkung der Bibliothek der Galerie Otto und Etta Stangl dar. Die Titel sind zu einem guten Teil von großer Seltenheit. Da das Konvolut die Aktivitäten der Galerie eng widerspiegelt, erhalten alle Katalogaufnahmen exemplarbezogen die Notiz „Fonds Wide White Space Gallery“. Die Bearbeitung erfolgt mit Hilfe der DFG-Projektkräfte.
Wir bedanken uns herzlich bei Walther König für seine engagierte Hilfe bei der Organisation der Akquisition.
Am Freitag, 24. Oktober 2014 fand im Zentralinstitut für Kunstgeschichte zu diesem Anlass ein Gespräch zwischen Anny de Decker und Kasper König mit anschließender Vernissage der Vitrinenausstellung zur Wide White Space Gallery statt.
Liste der Exponate und Literaturhinweise