Iris Lauterbach (Hrsg.):
Die Kunst für Alle (1885-1944). Zur Kunstpublizistik vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus
München: Zentralinstitut für Kunstgeschichte 2010 (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, 27)
Online-Ressource
80 Seiten mit 40 Farb- und Schwarzweißabbildungen, € 10,00 (zzgl. Porto).
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Von 1885 bis 1944 erschien beim Münchner Bruckmann-Verlag die Zeitschrift Die Kunst für Alle, die sich an ein nicht spezialisiertes, breites Publikum wandte und in diesem Bereich eine der einflussreichsten Kunstzeitschriften Deutschlands werden sollte. Das Blatt widmete sich außer der Architektur allen Gattungen zeitgenössischer, vor allem gegenständlicher Kunst, mit den Schwerpunkten Malerei und Skulptur. Von Anfang an verwendete der auf reichillustrierte kunsthistorische Literatur spezialisierte Verleger Friedrich Bruckmann auch in Die Kunst für Alle konsequent das zunächst noch neue Medium der fotografischen Bildreproduktion. Mit Die Kunst für Alle beabsichtigten Verlag und Herausgeber, die künstlerische Bildung und das Interesse breiter Bevölkerungsschichten an zeitgenössischer Kunst zu fördern. Mit ihren kunstkritischen Texten und vielen Abbildungen, die durch Tiefdruckbeilagen ergänzt wurden, blieb die in hoher Auflage erschienene Zeitschrift als populäres kunsthistorisches Medium über Jahre hinweg ohne Konkurrenz. Im nationalistischen Milieu der Gründerjahre entstanden, zunächst von dem einflussreichen Kunstkritiker Friedrich Pecht herausgegeben, propagierte das Blatt einen vorwiegend konservativen Kunstgeschmack. Ausgehend von Die Kunst für Alle beleuchtet der vorliegende Band verschiedene Aspekte der Kunstpublizistik vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus.
Der Band geht auf ein Symposium zurück, das am 13. und 14. Juli 2006 am Zentralinstitut für Kunstgeschichte stattfand.
Mit Beiträgen von:
Karin Hellwig, Thorsten Marr, Dorothea Peters und Ulrich Pohlmann.