Tagung "Zwischen deutscher Kunst und internationaler Modernität"
Termindetails
Wann
11.11.2006 um 15:15
Art
Wo
Tagung: Zwischen deutscher Kunst und internationaler Modernität. Formungen in der Künstlerausbildung 1918 bis 1968
Der Zeitraum zwischen 1918 und 1968 ist auf unterschiedlichen Ebenen gleichermaßen von mentalen Kontinuitäten, kulturellem Wandel und politischen Brüchen gekennzeichnet. Diese politik-, kultur- und gesellschaftsgeschichtlichen Bezüge bildeten die kultur- und wissenschaftspolitischen Kontexte für die Entwicklungen in den Kunsthochschulen. Vor diesem Hintergrund der Zeitgenossenschaft und abhängig vom jeweiligen Verhältnis zu den konkurrierenden Strömungen wurde darüber entschieden, wer mit seiner ästhetischen Sprache als bedeutsam erschien. Das Selbstverständnis der Künstler ist in höchst variierender Weise in diese Entwicklungen verwoben. Die Begriffe Akademismus und Avantgarde kennzeichnen die Pole eines Spannungsfeldes von deutscher Kunst und internationaler Modernität, in dem sich die Künstlerindividuen orientierten und im Zeitverlauf bewegten. Die Transformationen des kulturgeschichtlichen Wandels bildeten sich in den Kunsthochschulen und deren Kollegien in unterschiedlicher Weise ab. Diese stifteten als Institutionen mit den überwiegend auf Lebenszeit berufenen Professoren jahrzehntelange Kontinuität. Darüber hinaus waren sie der legitime Ort von Auseinandersetzungen, um die unterschiedlichen Auffassungen vom Künstlerhabitus zu klären, neue Formen des künstlerischen Ausdruckswillens zu integrieren oder Abgrenzungen hiervon zu erklären. Die Entwicklungen in den einzelnen Kunsthochschulen lassen sich nur im Vergleich angemessen erfassen, charakterisieren und verstehen. Der Fokus der Tagung liegt jedoch auf der Akademie der Bildenden Künste München.