Vortrag Ulrich Pfisterer
Termindetails
Wann
von 19:15 bis 21:15
Art
Wo
Die Sprachlosigkeit der Antiquare - Humanistisches Zeichnen und die Anfänge archäologischer Dokumentation in der Renaissance
Im Laufe der Renaissance greifen immer mehr Humanisten, Literaten, Höflinge - kurz: alle Arten von 'Dilettanten' - zum Zeichenstift. Die Leitthese des Vortrags erklärt diese Entwicklung aus der 'Sprachlosigkeit' der Gebildeten: Damit ist gemeint, daß dilettantische Zeichnungen offenbar dann verstärkt auftreten, wenn das primär sprachlich vermittelte humanistische Wissen an seine Grenzen gerät und allein das Bildmedium Auswege der Kommunikation zu eröffnen scheint. Detailliert erläutert werden diese Prozesse am Beispiel zweier bislang unpublizierter Handschriften des 15. Jahrhunderts mit Illustrationen, die jeweils eine neue Stufe antiquarisch-archäologischer Dokumentation markieren.