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Beitrag Regine Heß

Termindetails

Wann

15.11.2013
von 14:20 bis 15:00

Art

Tagungsbeitrag

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragssaal Raum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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„Das Ergebnis der Arbeit eines suchenden Jahrzehnts“: 1933ff. und die Avantgarde

Der Begriff der Avantgarde der zwanziger Jahre wird hinterfragt, nicht nur, weil die Forschung ihre teilweise Anpassung an die Diktatur nachweist, sondern auch, weil manche ihrer Prinzipien im „Dritten Reich“ weiter funktionierten. Entwürfe ab 1933 für Pavillons, Stahlrohrmöbel, Industriebauten und aufgelockerten Städtebau erscheinen dann nicht mehr als Stilmerkmal gelungener Modernisierung in der Weimarer Republik, sondern ragen eigentümlich in die NS-Ästhetik hinein. Aus den Entwicklungen der Avantgarde kann bis zu seiner Übersiedlung ins Ausland nur noch ein Teil ehemals progressiver Architekten und Designer schöpfen. Der neue Stil wird Alfons Leitl (1934) zufolge ein Amalgam aus Mies und Schmitthenner sein – für die vom Regime Verfolgten ist er der Betrug um ihre Arbeit. Im Vortrag wird versucht, die Trennlinien zwischen Avantgarde und Gegnern der Moderne nach 1933 neu zu befragen.