Online-Workshop // Saskia Quené: Bilder der Zeit in mittelalterlichen Diagrammen des 9. und 10. Jahrhunderts
Die Kunstgeschichte (und insbesondere auch die Mittelalterforschung) hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt mit den unterschiedlichen Strategien zur Darstellung von „Raum“ beschäftigt. Auch in meiner Doktorarbeit zu Goldgrund und Perspektive bei Fra Angelico bin ich dieser Kategorie nachgegangen, werden doch insbesondere in Bildern der christlichen Verkündigung an Maria und der Inkarnation Christi „Raum“ und „Zeit“ zu eigenständigen Bildelementen. Doch in welchem Verhältnis stehen diese Repräsentationsformen zu anderen, früheren Visualisierungen von „Zeit“ und „Raum“? Und wie lassen sich diese Kategorien in der Vormoderne als eigene Entitäten denken? Im Workshop soll anhand zweier Manuskripte aus dem 9. und 10. Jahrhundert die Frage nach der Darstellbarkeit von Zeit, Zeitlichkeit und Ewigkeit in ihrem Verhältnis zu Bildraum und Bildfläche exemplarisch diskutiert werden.
Saskia Quené war im Februar 2022 Stipendiatin am ZI und ist Preisträgerin des Willibald Sauerländer-Preises 2021. Seit März 2022 ist sie Postdoktorandin an der University of California, Berkeley. Promoviert wurde sie an der Universität Basel.
_____________
Diese Veranstaltung findet als internes Zoom-Meeting statt / This event takes place as an internal Zoom meeting.