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Tagung // Fotokampagnen. Programmatik und Praxis kunsthistorischer Bilderproduktion

Termindetails

Wann

02.04.2025 um 13:30 bis
03.04.2025 um 13:30

Art

Tagung

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, 80333 München, Vortragssaal 242, II. OG + online

Termin übernehmen

Die Tagung widmet sich der Erforschung und Diskussion historischer und zeitgenössischer Fotokampagnen für die Kunstgeschichte und angrenzende Wissenschaften. Ziel ist es, methodologische und theoretische Ansätze zu erarbeiten, um den Umgang mit dieser besonderen Form der Bilderproduktion – auch im Hinblick auf ihre Repräsentation im digitalen Raum – zu reflektieren. Beinahe jedes Einzelbild eines Kunstwerks oder Denkmals, das sich in kunsthistorischen Bildarchiven befindet, geht auf eine mehr oder weniger organisierte Kampagne zurück. Diese Entstehungskontexte bleiben jedoch sowohl bei der Nutzung von Reproduktionen als auch im Archiv weitgehend unsichtbar. Daher betrachtet die Tagung die jeweiligen Voraussetzungen, die strategische Rolle von Kampagnen, analysiert ihre Wirkung auf Forschung, Lehre, Konservierung, Museen und kommerziellen Gebrauch und beleuchtet die politischen und ideologischen Implikationen dieser Praxis. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Fragen, wie Kampagnen Auswahlkriterien, Kanonbildung und Zugänglichkeit von Kunstwerken beeinflussen, welche technischen und organisatorischen Herausforderungen damit verbunden waren sowie sind, und mit welchen Bildern in der Zukunft Forschung gemacht wird.
In thematischen Sektionen werden historische Entwicklungen, interdisziplinäre Perspektiven und das Nachleben von Fotokampagnen in Archiven behandelt. Begleitet von einer Führung durch die Sammlungen der Photothek und einem abschließenden Expertengespräch fokussiert die Tagung auf die visuellen Prägungen und Bildkonventionen durch Fotokampagnen, die Verantwortung der kritischen Auseinandersetzung in bildwissenschaftlichen Forschungen sowie neue Zugänge durch die Digital Humanities. Dabei wird die Fotokampagne als zentraler Knotenpunkt für die Analyse kunsthistorischer Bildarchive positioniert.

ORGANISATION: Franziska Lampe und Georg Schelbert, ZI München

Fragmentiertes Auge auf rötlichem Hintergrund. Dazu violette Schrift

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PROGRAMM

Mittwoch, 2. April 2025

13:30 Uhr | Welcome mit Kaffee

14:00 - 14:15 Uhr | Franziska Lampe und Georg Schelbert, ZI München // Einführung

14:00 - 16:00 Uhr | SEKTION I: FOTOGRAFIE FÜR DIE FORSCHUNG

  • Christian Bracht, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg // Bilder machen: Zum epistemischen Tugendkanon kunsthistorischer Fotokampagnen
  • Jan-Marc Henke, Deutsches Archäologisches Institut Athen // Archäologische Fotografie am Deutschen Archäologischen Institut in Athen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert: Ziele, Umsetzung, Innovationen
  • Miriam Kühn, Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz // Fotografie auf Reisen: Friedrich Sarres Reise in Kleinasien (1895)

 

16:00 - 16:30 Uhr | Kaffeepause

16:30 - 18:00 Uhr | SEKTION II: SPUREN IM ARCHIV

  • Sabine Pénot und Hanna Schneck, Kunsthistorisches Museum Wien // Die Reproduktionsanstalt Josef Löwy und die kaiserlichen Kunstsammlungen in Wien
  • Thomas Friederich, Archives d’Alsace, Straßburg // Zum Negativ-Bestand des Fotografie-Unternehmens Adolphe Braun
  • Marta Binazzi, I Tatti – The Harvard University Center for Italian Renaissance Studies, Florenz // Photographic Campaigns at the Fototeca Berenson: From Collection Documentation to a Global Vision

 

Pause

 

18.15 Uhr | ABENDVORTRAG (ONLINE)

 

Donnerstag, 3. April 2025

9:15 Uhr | Führung durch die Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte mit Fokus auf die Verlags-Kampagnen im Bildarchiv Bruckmann. Treffpunkt: Nördlicher Lichthof

10:00 - 12:30 Uhr | SEKTION III: KAMPAGNEN TRANSMEDIAL UND KULTURPOLITISCH

  • Veronika Tocha, Gipsformerei, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz // Das Taufbecken von Siena und die Abformungskampagnen des preußischen Staates in Italien in den 1870er und 1880er Jahren
  • Sophie Junge, Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München // Amateurfotografie als Kampagne? Koloniale Sehgewohnheiten festschreiben

 

11:00 - 11:30 Uhr | Kaffeepause

  • Christian Fuhrmeister, ZI München // Sonderauftrag Dehio/Gall und Schlesisches Denkmalarchiv
  • Marsina Noll, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde/Anthropologie, Dresden // Das Ländliche im Bild. Fotografische Erfassung ruraler Umwelten in der DDR

 

12:30 - 13:30 Uhr | ROUNDTABLE-GESPRÄCH: TRANSFORMATIONEN DER FOTOKAMPAGNE

  • Helmut Hess, München
  • Hubert Locher, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg
  • Dorothea Peters, Berlin
  • Franziska Lampe, ZI München
  • Georg Schelbert, ZI München

 

Moderationen der Sektionen: Franziska Lampe, Georg Schelbert und Kristin Weber, ZI München

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TEILNAHME:

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung wird parallel 
via Zoom übertragen. Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09. Meeting-ID: 856 5934 5839 | Passwort: 148258. Das Mitschneiden der Veranstaltung oder von Teilen der Veranstaltung sowie Screenshots sind nicht gestattet. Mit der Teilnahme akzeptieren Sie diese Nutzungsbedingung.

 

Kontakt: f.lampe@zikg.eu, g.schelbert@zikg.eu

Die Tagung wird durch die Fritz Thyssen Stiftung gefördert

 

Logo Fritz Thyssen Stiftung