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Workshop // Iñigo Salto Santamaría: Das Gotha-Dumbarton Oaks Elfenbeindiptychon im frühen 20. Jahrhundert

Termindetails

Wann

17.09.2025
von 12:00 bis 13:00

Art

Workshop

Wo

Raum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

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Fellows und Mitarbeitende des ZI sowie Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler berichten über laufende Arbeiten. Die offene Form des Workshops ermöglicht eine intensive Diskussion.

 

Das Arbeitsvorhaben am Zentralinstitut für Kunstgeschichte widmet sich der Provenienz von zwei byzantinischen Elfenbeintafeln, die heute in Dumbarton Oaks in Washington, D.C. und im Schloss Friedenstein in Gotha aufbewahrt werden. Die formale Verwandtschaft und mögliche Zusammengehörigkeit dieser Tafeln als ein Diptychon wurde in der Forschung zwar bereits thematisiert, doch ihre fast überlappende Zirkulation und Musealisierung in den 1920er- und 1930er-Jahren ist bisher nur fragmentarisch beleuchtet worden.

1923 vermittelte der Münchener Kunsthändler Julius Böhler das Gothaer Relief an das dortige Herzogliche Museum, wo es bis heute ein Unikum innerhalb der Sammlungen darstellt. Die als verschollen geltende Tafel, die sich heute in Washington, D.C. befindet, tauchte Mitte der 1930er-Jahre hingegen auf dem venezianischen Kunstmarkt auf. Über Vermittler wie Wolfgang Fritz Volbach, der bis 1933 Kustos der Berliner Frühbyzantinischen Sammlung war, fand sie schließlich ihren Weg in die USA.

Ziel meines dreimonatigen Aufenthalts am Zentralinstitut für Kunstgeschichte ist es, die getrennten Objektbiografien dieser beiden Elfenbeintafeln zu erforschen und dabei die in München verfügbaren kunsthistorischen Bestände zu nutzen, um der Frage nach ihrer Zusammengehörigkeit aus einer sammlungshistorischen Perspektive nachzugehen. Dabei werde ich mich sowohl lokalen Fragestellungen widmen, etwa dem Sammeln von Elfenbeinobjekten durch Julius Böhler und seinem Verhältnis zu Rudolf Berliner sowie der byzantinischen Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums und anderer Münchner Museen, als auch transnationalen Netzwerken, die an der Zirkulation dieser beiden Objekte von Norditalien und Deutschland bis in die USA beteiligt waren.

Eine geschnitzte Elfenbeinplatte. Das Motiv ist ein Kreuz in dessen Mitte das Portät eines Mannes liegt. Neben der Platte liegt ein Tablet, auf dem ein Foto einer fast identischen Platte geöffnet ist.

[Abbildung: Gemmenkreuz mit Kaiserbüste im Clipeus, 10. Jahrhundert, Elfenbein, BZ.1937.18 (Dumbarton Oaks, Washington, D.C.) und Gemmenkreuz mit Christus im Clipeus, 10. Jahrhundert, Elfenbein,  Z.V.2388 (Schloss Friedenstein, Gotha). ]

 

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