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Über die Publikationen zur Triennale di Milano

Der Deutsche Werkbund Bayern e.V., München hat der ZI-Bibliothek im Mai 2021 die hier präsentierten seltenen Publikationen zur Triennale di Milano übergeben und so zur Schließung einer Bestandslücke beigetragen.
Die Esposizioni internazionali delle Arti decorative e industriali moderne e dell'Architettura moderna Internationale wurden zunächst im Jahr 1923 als Mostra internazionale delle arti decorative Villa Reale di Monza begründet. Nach vier Ausgaben in Monza fand im Jahr 1933 die fünfte Ausgabe der Messe unter dem bis heute bestehenden Namen Triennale di Milano im für diesen Zweck von Giovanni Muzio entworfenen Palazzo dell’Arte im Parco Sempione in Mailand statt. 2007 wurde am Ort das Triennale Design Museum als Museo del Design Italiano eingeweiht. Bis zum Jahr 2019 gab es fünfzehn Ausgaben der Triennale, die jeweils thematische Schwerpunkte setzten. Die nächste Triennale di Milano soll 2022 stattfinden.
Die vom Werkbund Bayern dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte gestiftete Auswahl von Publikationen betrifft zumal die deutschen Beiträge für die Triennalen bis 1968, allerdings ohne die Triennale 1933 und ohne die Triennale 1947, an der Deutschland nicht beteiligt war. Seit 1954 zeichnet der neugegründete Rat für Formgebung für die deutschen Beiträge verantwortlich, dessen erste Geschäftsführerin Mia Seeger bereits von 1924 an für den Deutschen Werkbund gearbeitet hatte, und die auch noch die Deutsche Abteilung der Triennale 1936 mitorganisiert hatte. Die Ausstellungshefte transportieren nicht nur exemplarisch die Entwicklung des Gebrauchsdesigns der Moderne, sondern sind in ihrem typografischen Design selbst historisches Zeugnis der Entwicklungen. Die Triennalen der 50er und 60er Jahre widmen sich, nicht zuletzt im Kontext der Architektur bzw. Innenarchitektur, sowohl künstlerischen Ausstattungsobjekten für ein begütertes Publikum als auch (Massen-)Produkten des Industrial Design; Objekte, die so und in verwandter Ausführung tatsächlich das Leben und Arbeiten der Zeit geprägt haben.